Standort auf Karte: Ziegelei Schumacher:  Verkehrskarte (Bahnen) von openstreetmap.org

Update 23.3.2024: ZSK 4 Geschichtsschreibung ergänzt 

1989 begann für die Feldbahn der Ziegelei Schumacher das neue Zeitalter auf 60cm Spurweite. Das "Starterset" war aber nicht neu, sondern bestand aus gebraucht gekauften Wagen und einer gebrauchten Lokomotive. Wohl wissend um die Langlebigkeit von Feldbahnmaterial erfüllten diese Fahrzeuge noch für Jahre ihren Zweck und hinterliessen frisch revidiert trotzdem stets auch den Eindruck eines modernen Transportsystems. Im Teil 3 wird die bis heute andauernde Zeit auf 60cm Spur gezeigt.

 

 

Originalbild anzeigen Grafik BEB *)

 

Originalbild anzeigen Grafik BEB *)


Das aktuelle (2022) 60cm Spur-Gleisnetz der Ziegelei Schumacher mit der für den regulären Abbaubetrieb benötigten Stammlinie [1103m] und der 2015 erstellten Nebenlinie [533m] zum firmeneigenen Museumsdepot. 
Zur Verortung der gezeigten Bilder wird für die Stammlinie die Streckendistanz ab Ziegelei [0m] in eckigen Klammern angegeben. Für die Nebenlinie zum Depot erfolgt die Distanzierung ab Abzweigung [0m].
*) Die Längen- und Höhenangaben wurden anhand von Luftbildern und mit den frei verfügbaren Messtools von www.swisstopo.ch ermittelt.  

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Swissair Photo AG *) / CC BY-SA 4.0 / 9.1993


Ausschnitt aus einem Swissair Luftbild der Ziegelei Schumacher von 1993. Das Abbaugebiet hat sich ausschliesslich in die Grube Pfaffwil verlagert. Die ursprüngliche Grube Schweissmatt wurde renaturiert und ist heute auch ein Naturschutzgebiet. Das auf dem Luftbild erkennbare Feldbahngleis besitzt seit 1989 die Spurweite von 60cm. Noch besteht der Verbindungstunnel zwischen der ehemaligen, am Rande von der Feldbahn durchfahrenen Grube Schweissmatt und dem aktuellen Abbaugebiet Pfaffwil.  

*)
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG /
Ausschnitt (geschärft) aus LBS_R1-931459 / CC BY-SA 4.0
(Externer Link: ETH-Bildarchiv Bild LBS_R1-931459) / (Externer Link: CC BY-SA 4.0) 

 

 


 

 

Betriebsfahrzeuge:  (ZSK: Ziegelei Schumacher Körbligen)

 

   


ZSK Titanus
(reguläre Betriebslok)

Diesellok Typ CHL30G Schöma, Christoph Schöttler Maschinenfabrik GmbH, Diepholz (D)
Bj.1990 Fabrik-Nr.5140, (63)65PS, 7.5t. Revision 2016: 4-Zyl. Motor Deutz F4L912 neu.
L: 4230mm, B: 1250mm, H: 2280mm
Die Lok trägt den Namen "Titanus" und wurde fabrikneu an die Ziegelei Schumacher geliefert.

 

 

   


ZSK 25
 (Reservelok) 

Diesellok Typ DFL60/1.1 Diema,  Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH, Diepholz (D)
Bj.1965 Fabrik-Nr. 2803, (47)63PS, 6.0t, Revision 2017: 4-Zyl. Motor Deutz F4L912 revidiert ex. Lok "Titanus".
Neu als DS30/1 an IVB Zwolle (Niederlande), 1978 zurück an Diema und Umbau zu DFL60/1.1, verkauft an Ziegelei "Steenbakkerijen van Biervliet", Zonnebeke (Belgien), 1984 zurück an Diema, 1988 verkauft an Ziegelei Schumacher.
Dies war die erste 60cm Spur Lokomotive bei der Ziegelei Schumacher und ist heute mit Bildschirm ausgerüstet Reservelok für den regulären Zug. Dazu wird sie meist auch für Besucherzüge eingesetzt.

 

 

   


ZSK Kastenkippwagen Mühlhäuser

Die 1989 für die neue Spurweite von 60cm gebraucht beschafften Selbstentlader von S.P.Y. (Belgien) wurden 2017 durch fabrikneue Fremdentlader von der Firma Mühlhäuser aus Michelstadt (Deutschland) ersetzt. Es wurden 6 Wagen für einen Zugstamm gekauft. Der erste Wagen traf noch 2016 bei der Ziegelei ein. Im Gegensatz zu den Wagen von S.P.Y. benötigen die Mühlhäuser Wagen eine externe, fest installierte Entleerungsvorrichtung. Der Wegfall der hydraulischen Hubzylinder an den Wagen selbst macht die Wagen im Unterhalt einfacher. Durch die 2013 als Folge von Veränderungen der Besitzverhältnisse verursachten ruinösen Turbulenzen bei der einst renommierten Firma Mühlhäuser (Insolvenzantrag 
2019) besassen die Wagen aber viele fast unglaubliche Montagefehler und "Kinderkrankheiten" welche bei/von der Ziegelei beseitigt werden mussten. Die Firma Mühlhäuser wurde 2020 von der Mining Equipment Ltd, Durango (Colorado) übernommen. Der hinterste Wagen wurde für den gestossenen Betrieb mit Scheinwerfer, Schlusslicht und einer Kamera zur Bildübertragung in den Lokführerstand ausgerüstet.

 

 


 

 

Museumsfahrzeuge:

 

   


ZSK 3

Diesellok Typ MV 0b O&K
(Orenstein&Koppel) Werk Dortmund-Dorstfeld
Bj.1951 Fabr.Nr. 25102 3.5t, 16PS. 2-Gang Getriebe
Die Lok besitzt einen Abgaswäscher für Einsätze im Tunnelbau. 1951 Verkauf von O&K an "Wander-Wendel" bzw. "Maschinen und Bahnbedarf Aktiengesellschaft Dübendorf (MBA)", die eigenständige einstige O&K Vertretung für die Schweiz, für einen Einsatz bei "UTAS" Brig (Konsortium?). Die Lokomotive wurde bereits 1953 an das Bauunternehmen M.H.Bezzola in Biel weiterverkauft. Es blieb die einzige Lok (BC1) der Bauunternehmung Bezzola. 2005 wurde die in sehr schlechtem Zustand mit blockiertem Motor befindliche Lok für die Sammlung Schumacher erworben. 2009/2011 erfolgte die betriebsfähige Aufarbeitung bei der Ziegelei Schumacher durch Ueli Wenger. Durch eine für die Revision des festsitzenden Motors notwendige vergrösserte Zylinderbohrung neu 20PS. 

 

 

   


ZSK 4

Diesellok Typ FL12 Brun
(Brun & Cie AG, Nebikon / Kt. Luzern, CH)
Bj.1946 Brun Maschinen-Nr. 36, Fabrik-Nr. 95913, Motor Junkers 1 HK 65, 12PS, 3t
Die 1879 in Nebikon beheimatete Maschinenfabrik Brun begann als Kettenschmiede mit der Herstellung von Flaschenzügen und Hebezeuge/Krananlagen. Die Produktpalette wurde danach in Bereiche von Baumaschinen wie Steinbrecher, Betonmischern erweitert. In dem Zusammenhang wurden auch Feldbahnlokomotiven von Jung aus Deutschland importiert. Als der Import kriegsbedingt (WWII) nicht mehr möglich war, begann Brun selbst mit dem Bau von Feldbahnlokomotiven. Dazu wurden am Markt verfügbare Motoren verwendet.
Eine Besonderheit waren die ab Mitte der 40er Jahren gebauten Lokomotiven mit Gegenkolbenmotoren der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke. Bei diesen Motoren bewegen sich zwei Kolben gegeneinander statt wie üblich ein Kolben gegen einen festen Zylinderkopfboden. Neben Effizienzvorteilen war die aufwändige Mechanik aber stets ein Manko. Nach der Einstellung der Produktion von Feldbahnlokomotiven bei Brun wurden leider alle diesbezüglichen Firmenunterlagen/Lieferlisten vernichtet. Dadurch existieren viele Lücken und Unsicherheiten in der Geschichtsschreibung von Brun Lokomotiven. Die Brun-Lok 36 wurde an die Baufirma Frutiger geliefert und in den 80er Jahren von der Ziegelei Schumacher als Reservelok übernommen. Bisher im abgeschlagenen gelben Anstrich in der Sammlung abgestellt, erhielt die Lok Ende 2023 eine Revision mit einem für Brun Loks typischen Neuanstrich. (Bilder im/ab Teil 3b)

 

 

   


ZSK 6


Diesellok Typ MV 0a O&K (Orenstein&Koppel) Werk Dortmund-Dorstfeld
Bj. 1956 Fabr.Nr. 25685, 3.5t, 10km/h, 16PS.
Die Lokomotive wurde mit der Spurweite von 785mm an Jost Hinrich Havemann & Sohn in Lübeck geliefert. 1987 vom Feldbahnhändler Eilers in Hamburg in desolatem Zustand für die Sammlung der Ziegelei Schumacher erworben. 2012 erfolgte die Umspurung auf 600mm mit der betriebsfähigen Aufarbeitung bei der Ziegelei Schumacher durch Ueli Wenger.  

 

 

   


ZSK 9


Diesellok Typ MD 2b O&K (Orenstein&Koppel) / Schöma Diepholz
Bj. 1951 O&K Fabr.Nr. 25205 / Schöma Fabr.Nr. 1274, 30PS, 4.3t, 2-Zyl. V-Motor MV2
Die Lokomotive wurde 1951 via O&K an "Wander-Wendel" bzw. "Maschinen und Bahnbedarf Aktiengesellschaft Dübendorf (MBA)", die eigenständige einstige O&K Vertretung für die Schweiz, an die Baufirma Frutiger in Uetendorf verkauft. Das einst für O&K Feldbahnlokomotiven zuständige Werk Nordhausen lag nach dem WWII in der Ostzone (später DDR). So musste in den Nachkriegsjahren im O&K Werk Dortmund eine neue Produktionslinie für Feldbahnlokomotiven aufgebaut werden. Als Übergangslösung baute ab 1951 Schöma in Diepholz bei Bremen O&K Lokomotiven vom Typ MD 2. Diese Lokomotiven erhielten sowohl eine Fabriknummer von Schöma als auch O&K. Die letzte bei Schöma gebaute O&K Lokomotive verliess 1956 die Werkhalle in Diepholz. Die ZSK 9 ist mit Baujahr 1951 eine der ersten dieser Lokomotiven und besitzt so einen historischen, mit der Teilung Deutschlands verbundenen Hintergrund. 

Die bei der Baufirma Frutiger für 750mm Spurweite eingesetzte Lok konnte 1983 von der Ziegelei Schumacher erworben werden. 2010 erfolgte die Umspurung auf 600mm mit der betriebsfähigen Aufarbeitung bei der Ziegelei Schumacher durch Ueli Wenger.   

 

 

   


ZSK 10
  (ex. ZSK 50cm Spur)

Diesellok Typ CHL20G Schöma
,  Christoph Schöttler Maschinenfabrik GmbH, Diepholz (D)
Bj.1981 Fabrik.Nr. 4451, 30.5PS, 3.5t, stufenlos regelbares hydrostatisches Getriebe, 2-Zyl. Motor Deutz F2L912 Nr.6232261.
Die Lokomotive kam fabrikneu zur Ziegelei Schumacher. Es war die Letzte für den 50cm Spur Betrieb beschaffte Lokomotive. Die Lokomotive besitzt ein abnehmbares Führerhaus. (siehe dazu auch Teil1 und 2). 2014/2015 wurde die seit 1989 (Umspurung) abgestellte Lok auf 600mm Spur umgespurt. Die betriebsfähige Aufarbeitung bei der Ziegelei Schumacher erfolgte durch Ueli Wenger.

 

 

   


ZSK 13

Schienenkuli Eigenbau/Hatlapa
(Utersener Maschinenfabrik GmbH)
Bj.1956, Getriebe Fabrik.Nr. 50097 Typ 43.2, 6PS Deutz Wasserverdampfermotor MAH 711
Die bei Hamburg, vor allem im Schiffszubehör tätige Firma "Hatlapa - Utersener Maschinenfabrik GmbH" baute bis zum WWII für die Hamburger Firma Strüver nach deren Plänen Kleindraisinen. Diese 5PS Kleindraisinen wurden von der Firma Strüver als "Schienenkuli" verkauft. Nach dem WWII begann der Bau von Fahrzeugen nach eigenen Plänen. Begonnen wurde mit einer Kleindraisine welche, wie beim Strüver Schienenkuli, als Chassis einen normalen Kipplorenrahmen besass. Diese Kleindraisine nannte man "Hatlapa-5PS" oder "Hatlapa-Baby". Schon bald konzentrierte man sich aber auf Kleinlokomotiven der Typen "Junior" und "Senior" in ähnlichen Leistungsklassen. Die kleinste 6PS Lok mit 1-Gang Getriebe hiess Junior I, die Variante mit 2-Gang Getriebe wurde als Junior II verkauft.
Nach der Einstellung der Lokfertigung im Jahre 1955 wurden 1956 aus Restbeständen noch an zwei Kunden ein Set aus einem Getriebe (Junior I) und Deutzmotor MAH 711 zum Eigenbau einer Draisine verkauft. Einer dieser privaten Eigenbauten im Stil eines Strüver Schienenkulis mit Lorenrahmen ist heute der ZSK 13 in Körbligen. Er stand einst bei der Hamburger Baufirma Rudolf Seeland KG im Einsatz. Die Hatlapa Fabriknr. 50097 wie auch die Typenangabe 43.2 bezieht sich daher nur auf das Getriebe. Vollständige Hatlapa Kleinloks besassen zuletzt 4-stellige Fabriknummern. Nach der Insolvenz der Baufirma Rudolf Seeland gelangte der besondere Kuli zum Feldbahnhändler Eilers in Hamburg. (Feld- und Eisenbahn Kommandit Gesellschaft Eilers). 1987 da von der Ziegelei Schumacher für deren Museumsbestand erworben. Wiederinbetriebnahme mit Revision/Umbau 2010 durch Ueli Wenger.

 

 

   


ZSK 14


Diesellok Typ EL 110 Jung,
 Arnold Jung Lokomotivfabrik GmbH, Jungenthal (Kirchen/Sieg) 
Bj.1938 Fabrik-Nr. 7974, 4t, Motor SE110 12PS Fabr.-Nr. 4327, Zugkraft 775kg, Getriebe 12F Fabrik-Nr. 2272, Geschwindigkeiten 3-5-8-13 km/h
Die 600mm spurige Lokomotive wurde 1938 an die von 1928 bis 1943 bestehende Hamburger Handelsgesellschaft für Bergbau und Feldbahnen Eckhardt & Co ausgeliefert. Von da Verkauf an die im Hoch- und Tiefbau tätige Bauunternehmung Paul I.Peters in Husum. Die Firma Paul I.Peters bestätigte 1970 per Schreiben noch den Besitz von 3 Jung Feldbahnlokomotiven mit Spurweite 600mm, darunter auch die EL 110 7974. Nach dem Konkurs der Firma 1986 übernahm der Feldbahnhändler Eilers in Hamburg (Feld- und Eisenbahn Kommandit Gesellschaft Eilers) die 3 Lokomotiven der Baufirma Peters. 1987 Verkauf der 600mm spurigen EL 110 7974 an die Ziegelei Schumacher für deren Museumsbestand. 2014 umfangreiche Revision (Frost- und schwere  Korrosionsschäden, gerissenes Motorgehäuse) in betriebsbereiten Zustand durch Ueli Wenger.
Für Verwirrung sorgte das 1966 von einem S.Hinrichsen auf der Hallig Langeness hergestellte, an der Lok angebrachte Holzschild "Jung 14". Das Schild war jedoch nur ein Nummernschild für die stets im Besitz der Baufirma befindlichen, 600mm spurigen Lokomotive. Auf der 1925 gebauten 900mm spurigen Halligbahn von Dagebüll-Oland-Langeness war die Lok nie im Einsatz. 

 

 

   


ZSK 16 
(ex. ZSK 50cm Spur)

Diesellok Typ DS20 Diema,  Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH, Diepholz (D)
Bj.1963 Fabrik-Nr. 2638, 22PS, 3.3t, luftgekühlter 2-Zyl. Motor Deutz.
Die Lokomotive wurde (wie die BEB-Lok Diema 2054) an die Flemmingsche Ziegelwerke, Hannover für die Grube in Altwarmbüchen/Isernhagen ausgeliefert. Die Lokomotive besass ursprünglich einen offenen Führerstand. 1979 via Diema an Ziegelei Schumacher. Da bekam die Lok ein geschlossenes Führerhaus. 1989 umgespurt auf 60cm und danach meist für Besucherzüge im Einsatz. Bis zum Bau vom Museumsdepot 2013 immer in der Grube abgestellt wurde die Lok 2010 durch Ueli Wenger für das 150jährige Firmenjubiläum revidiert und mit einem Neuanstrich versehen. 
Anlässlich von Probefahrten bei der Ziegelei Schumacher im Jahre 2006 mit der ebenfalls von derselben Grube Isernhagen der "Flemmingsche Ziegelwerke" stammenden BEB-Lok DS30 2054 kam es zu einem ersten kurzen Zusammentreffen der beiden mittlerweile auf 60cm umgespurten Lokomotiven. Ein weiteres Zusammentreffen mit gemeinsamen Einsätzen folgte im Jahr 2022. 

 

 

   


ZSK 18

Diesellok Typ S10a "Montania" O&K (Orenstein&Koppel), Werk Nordhausen 
Bj.1926 Fabr.Nr. 2196 ex.Benzolmotor, nach Umbau luftgekühlter 4-Zyl. Deutzmotor A4L514.
Mit dem Einbau des leistungsfähigeren (60PS) Motors von Deutz wurden auch Lamellenkupplungen im 2-Gang Getriebe eingebaut. Durch die höhere Motorendrehzahl des Deutz-Motors ist üblicherweise der 2te (schnellere) Gang aus Sicherheitsgründen nicht mehr wählbar. 
Die Lokomotive war zeitlebens bis zur Stilllegung 1989 bei der Kalkfabrik Spühler in Rekingen (Kt.Aargau) im Einsatz. Siehe auch Bericht: "Rekingen - Kalkfabrik Spühler und Sodafabrik Zurzach". Nach 1989 gelangte die Lok mit den Wagen zum Inhaber der Strassenbaufirma Kern in Bülach und verlor da ihr gelbes Spühler Farbkleid der letzten Betriebsjahre.   
Die Lokomotive wurde von 2011-2013 an das Feldbahnmuseum 500 in Nürnberg ausgeliehen um als Vorlage bei der Rekonstruktion einer "Montania"-Lokomotive S10 zu dienen. 
Gelegentlich sorgten die an der seltenen O&K Lokomotive an der Stirnseite und der Rückwand nach dem Motorenumbau angebrachten Schilder von Deutz für Verwirrung. 

 

 

   


ZSK 19


Diesellok Typ DL6 Diema, Die
pholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH, Diepholz (D)
Bj.1955 Fabr.Nr. 1797, 6PS, 8km/h, 1t, LüP 1.7m, 1-Zyl. luftgekühlter Güldner-Motor LK.
Kleinste von Diema gebaute Feldbahnlok mit einem Achsabstand von 50cm (identisch zu Kipploren). Die Lok besitzt eine Getriebebremse und kann nur bei eingekuppeltem Gang gebremst werden. Anlassen mit Handkurbel. Die Lok gehört zu den erst gebauten ihrer Typenreihe (Total 220 Stück) wovon nur bei den ersten 34 Stück ein Güldner-Motor verbaut wurde. Spätere Loks erhielten Deutz-Motoren. Die Lok wurde an die Matador-Kalkwerke in Springe/Deister (unweit Hannover) ausgeliefert. Erworben als "unvollständiger Rosthaufen" für die Museumssammlung der Ziegelei Schumacher. 2009 erfolgte die betriebsfähige Aufarbeitung mit Rekonstruktion einer Rückwand bei der Ziegelei Schumacher durch Ueli Wenger. Als Zuglok für den neuen kleinen Personenzug erhielt die Lok im August 2023 einen zu den Personenwagen identischen Anstrich. 

 

 

   


ZSK 20

Diesellok Gmeinder Typ 30PS (Gmeinder & Co, Mosbach (D) Baden
Bj.1940 Fabr.Nr. 2954 2-Zyl. Kaelble Motor Nr. 8040, 30PS, ca. 4.5t 
Die Lokomotive war bis Ende der 70er Jahre bei der Ziegelei Oberdiessbach im Kt.Bern auf einer kurzen Feldbahnstrecke im Einsatz. Ende der 80er Jahre wurde die Lok an privat verkauft und befand sich nach Abstellungen in Arth-Goldau und Steinen zuletzt in Besazio (Mendrisio/Tessin). Der vordere Puffer kam der Lok in der Zeit abhanden. 2015 von der Firma Tafag in Arth-Goldau erworben und vollständig revidiert. Danach Verkauf an Ziegelei Schumacher für deren Museumsbestand. Die Lokomotive besitzt ein 3-Ganggetriebe mit Fusskupplung für beide Fahrtrichtungen und eine Auspuffpfeife.    

 

 

   


ZSK 22  (ex. ZSK 50cm Spur)

Diesellok Typ CDL15 Schöma,  Christoph Schöttler Maschinenfabrik GmbH, Diepholz (D)
CDL (Cardan-Diesel-Lokomotive) Fabr.Nr. 1499 Bj.1953, Motor Deutz F1L 14670336, 15PS, 2.8t
Die nur mit Handkurbel anlassbare Lokomotive wurde 1953 neu an die Ziegelei Schumacher für die damals 50cm spurige Feldbahn geliefert. Die Lok besitzt Lamellenkupplungen für das 2-Gang Getriebe und war mit einem abnehmbaren, gedungenen Führerhausdach bis Ende der 70er Jahre im Einsatz. 2016 durch Ueli Wenger als Lok mit offenem Führerstand revidiert und auf 60cm umgespurt. Ein nicht mehr vorhandenes seitliches Lüftungsblech wurde dabei durch ein Lochblech ersetzt. 

 

 

   


ZSK Kipploren

Für den Transport von Lehm wurden auf der 50cm Spur bis zur Umspurung auf 60cm im Jahre 1989 ausschliesslich die für Feldbahnen typischen Kipploren eingesetzt. Im Einsatz standen jeweils zwei Wagenstämme mit bis zu 13 Loren. Während eine leere Wagengruppe in der Grube beladen wurde, fuhr die Lok mit den beladenen Wagen zur Ziegelei und kehrte mit den entladenen leeren Wagen wieder zurück. In der Grube rangierte die Lok an den zwischenzeitlich beladenen Zugstamm. Kipploren waren weitgehend normiert, sodass beschädigte Mulden problemlos ersetzt werden konnten. Kipploren bzw. Mulden besassen meist vom Hersteller nur einen einfachen Schutzanstrich/Grundierung in grün, rot oder orange. So konnten sich durchaus auch farblich bunte Züge ergeben. Da immer im Freien abgestellt, überwog nach einer gewissen Zeit jedoch der rostbraune Zustand. Nach 1989 konnten 6 Kipploren, welche bereits einen Fahrwerkrahmen auch für die 60cm Spurweite besassen, für museale Einsätze umgespurt werden. Einen regulären Einsatz auf 60cm Spurweite mit Kipploren gab es jedoch nicht. 

 

 

   


ZSK Kastenkippwagen S.P.Y.
  2-Achser

Für den neuen Betrieb auf 60cm Spurweite bot sich der Ziegelei Schumacher im Jahre 1988 die Gelegenheit 9 gut erhaltene, gebrauchte 2-achsige Kastenkippwagen sehr günstig in Belgien zu kaufen. Hersteller: Stevens Gebroeders S.P.Y, Yeper Poperinge/Belgien. Die Wagen waren Selbstentlader und hatten dazu 2 fest angebaute, hydraulische Hubzylinder. Der Betrieb startete mit 4 revidierten Wagen, nach Eintreffen der neuen Lok "Titanus" wurde der Zugstamm auf 6 Wagen erweitert. Die überzähligen 3 Wagen wurden privat abgegeben. Eine ursprüngliche Idee mit 2 Zugstämmen à 5 Wagen ähnlich zum einstigen Betrieb mit Kipploren wurde nicht umgesetzt. Erst 2017, nach fast 30-jährigem Einsatz wurden die Wagen durch modernere, geräumigere Wagen von Mühlhäuser ersetzt, welche jedoch mit externen, fest installierten Hubvorrichtungen entleert werden. Ein Wagen ist museal erhalten.

 

 

   


ZSK Kastenkippwagen S.P.Y.  
4-Achser (Einzelstück)


Mit der Lieferung der 9 zweiachsigen Kastenkippwagen erhielt die Ziegelei als Zugabe von S.P.Y. noch ein 4-achsiges Einzelstück dazu. Ursprünglich war die Möglichkeit der Bildung von 2 Zugstämmen à 5 Wagen angedacht. Nie im Einsatz wurde der besondere Einzelgänger jedoch in den Museumsbestand aufgenommen. 

 

 

   


ZSK Personenwagen (gross) 

Für Besucher der Ziegelei werden für Fahrten zur Grube und/oder Fahrten zum Museumsdepot zwei 4-achsige Personenwagen vorgehalten. Die für die 60cm Spur sehr grossen Wagen waren ursprünglich als Flachwagen mit Stoffverdeck bei der Kalkfabrik Spühler in Rekingen im Einsatz. Damit wurden palettierte Fertigprodukte zum SBB-Bahnhof von Rekingen gefahren. Nach der Stilllegung 1989 gelangten die Wagen (incl. der O&K Lok S10a, heute ZSK 18, siehe oben) in die Privatsammlung von R.Kern, Inhaber einer Strassenbaufirma in Bülach. Die Wagen wurden da mit Seitenwänden versehen zu Personenwagen umgebaut. Als "Kern-Express" bezeichnet waren sie gelegentlich auf temporären Ausstellungsbahnen eingesetzt wie z.B. beim Traktorentreffen 2008 in Guntmadingen (Kt. Schaffhausen). Heute sind zwei der Wagen mit "Körbliger Express" beschriftet in der Obhut der Ziegelei Schumacher. Die Wagen tragen jedoch noch immer das nach dem Umbau zu Personenwagen angebrachte Wappen von "Kern".
Siehe auch Bericht: "Rekingen - Kalkfabrik Spühler und Sodafabrik Zurzach"

 

 

   


ZSK Personenwagen (klein)

Für den Betrieb mit den kleineren Feldbahnlokomotiven konnten 2023 von der Ziegelei Schumacher zwei seit Jahren beim Bergwerk Riedhof abgestellte, einst vom FWF Otelfingen gebaute Personenwagen übernommen werden. Nach einer Revision stehen die beiden Wagen seit August 2023 für Besuchergruppen bis 16 Personen zur Verfügung. Die Wagen verkehren üblicherweise zusammen mit dem Fass- und Verpflegungswagen, welcher ebenfalls einen zu den Wagen passenden Anstrich erhielt. Bevorzugte Lokomotive ist die im selben Anstrich versehene Diema DL6 (ZSK 19).  

 

 


 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 20.7.1988


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Entladehalle
Die Zukunft wartet bereits in Form der gebraucht gekauften und revidierten DFL60 mit den ebenfalls überholten belgischen Kastenkippern abgestellt und etwas verstaubt in der Entladehalle. Während der Kastenkippwagen gerade noch auf dem letzten Schienenstück ein Plätzchen gefunden hat, wartet die Lok auf ihren Spurkränzen hinter dem Gleisende auf ihren Einsatz im folgenden Jahr. Die damals bereits 24-jährige Lok (Bj.1965) wird jedenfalls noch gute Dienste leisten und ist heute in modernem Weiss noch immer als Reservelok und im Zubringerverkehr zum firmeneigenen Feldbahnmuseum im Einsatz. Ein überzeugendes Beispiel für die Langlebigkeit und Robustheit von Feldbahnen. Leider ist die Ziegelei Schumacher heute die einzige Ziegelei die diese Vorzüge noch nutzen kann bzw. will.

 

 



 
Originalbild anzeigen Heinz Bircher / 13.-14.10.1989


Veränderungen an Feldbahnanlagen werden üblicherweise kaum irgendwo dokumentiert. Wie so in vielen Bereichen pflegt hingegen das Familienunternehmen Ziegelei Schumacher auch diesbezüglich ein bemerkenswerter und völlig anderer Stil. Stets fortschrittlich in die Zukunft aber auch der Tradition verpflichtet. So organisierte die "Bahnverwaltung" Schumacher aus Freude über die abgeschlossene Umspurung auf die leistungsfähigere 60cm Spur ein Einweihungsfest mit Abendessen für geladene Gäste und tags darauf Fahrten für die Bevölkerung mit einem dazu eigens organisierten Dampfzug.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Stammlinie [100m]
Der für die Eröffnung ausgeliehene Dampfzug mit der Dampflok "Emma" Bj.1925 von J.A.Maffei München der damaligen Oswald Steam (OSS) in Samstagern und zwei Personenwagen der Schinznacher Baumschulbahn (SchBB). Die Dampflokomotive wurde 1925 für das Bauunternehmen Robert Aebi in Zürich gebaut und gelangte 1998 in den Besitz der Schinznacher Baumschulbahn. Die beiden zu Personenwagen umgebauten SchBB Wagen haben ihren Ursprung bei der Muskauer Waldeisenbahn, ein ehemaliges Schmalspurnetz der einstigen Deutschen Reichsbahn. 
Im Hintergrund sind noch Gebäude der Ziegelei Schumacher in Körbligen sichtbar. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Ober Schweissmatt, Stammlinie [620m]
Der gut besetzte 60cm spurige Einweihungs-Dampfzug vor dem Körbliger Wald.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Pfaffwil, Stammlinie [942m]
Da eine Drehscheibe oder Ausweichstelle in der Grube Pfaffwil fehlte, hatte die Rückfahrt des Zuges im gestossen Betrieb zu erfolgen. Die fehlende Dampfwolke auf der Gefällestrecke in der Schweissmatt zeigt, dass hier die Lokomotive den auf der Rückfahrt befindlichen Zug bremsen musste. Im regulären Abbaubetrieb müssen nur Leerzüge die Steigungsstrecke meistern, für beladene Züge sind Fahrten im Gefälle oder in der Ebene notwendig. Rechts im Hintergrund der automatisierte mit Blinklichtanlage ausgerüstete Bahnübergang. Auch für eine Feldbahn eine absolute Notwendigkeit besonders wenn da ausgerechnet hochwachsender, die Sicht verdeckender Mais angepflanzt wird.  

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Pfaffwil, Stammlinie [960m]
Die kleine 35 PS Lok hat ihre beiden Wagen gerade die Steigung in der Schweissmatt hochgezogen und schwenkt nun in Richtung der Grube Pfaffwil ein. Die intensive Dampfwolke verrät eindeutig die Bergfahrt des Zuges.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, ZSK 16, Pfaffwil, Stammlinie [980m]
Der für die Einweihungsfeierlichkeiten vom 13.-15.10.1989 angemietete Dampfzug wurde auch noch vom für Besucher vorgehaltenen Zug der Ziegelei Schumacher unterstützt. Die Lokomotive DS20 2638 von Diema verbindet eine gemeinsame Vergangenheit bei den Flemmingschen Ziegelwerken in Isernhagen bei Hannover mit der Lok 2054 der Bözenegg-Eriwis Bahn. Beide für 50cm Spurweite gebauten Lokomotiven wurden in späteren Jahren auf 60cm Spur umgebaut und werden sich am 13.5.2006 für einen kurzen Augenblick und im Jahre 2022 für längere Zeit in Körbligen wieder treffen.  

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Ausfahrt aus Grube Pfaffwil, Stammlinie [1030m]
Die Bahn verlässt das damals aktuelle Abbaugebiet durch die alte Grube Pfaffwil. Die meist nach hinten gerichteten Blicke und die fehlende Dampfwolke verrät wiederum die Rückfahrt auf der Gefällstrecke zur Schweissmatt nach Körbligen. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, ZSK 16, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1080m]
Pfaffwil, ursprüngliches erstes Abbaugebiet. Rechts des Zuges wird später noch ein Abstellgleis für diesen Zug errichtet. Ebenfalls wird hier bald ein Teil der ehemaligen Grube für ein Naturschutzprojekt zur Verfügung gestellt welches gerne auch von Schulen besucht wird. Auch der zum Dampfzug wohl etwas weniger attraktive, reguläre Besucherzug ist aber gut besetzt, macht doch die Fahrt auf den für die 60cm Spur neu gebauten Wagen offensichtlich ebenso Spass.      

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Werksgelände, Stammlinie [30m]
Pünktlich zur umgespurten Bahn wurden auch bereits neue, für Feldbahnen durchaus typische Personenwagen beschafft. Die Wagen entstanden auf Untergestellen ehemaliger Kipploren. Solches Engagement aus Freude an der Sache ist leider heute andernorts kaum mehr bekannt und bis zum heutigen Tag auch ein Markenzeichen der Ziegelei Schumacher. Die Wagen erhielten später noch einfache Schutzdächer für regnerische Tage.

 

 



 
Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 14.10.1989


Ziegelei Schumacher, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1103m]
Der kurze Feldbahntunnel zwischen dem damals alten und neuen Abbaugebiet Pfaffwil war stets eine Besonderheit, erst recht wenn da ein Dampfzug durchgefahren kam. Wie üblich verändern sich Abbaugebiete jedoch stetig und so ist durch Abtrag des durchfahrenden Hügels auch der Tunnel überflüssig geworden. Zurzeit befindet sich etwa an der Stelle eine komplett neue mit modernen Gerätschaften ausgerüstete Umladestelle. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Werksgelände Einfahrtweiche, Stammlinie [53m]
Der Betrieb mit der DFL60 von Diema auf der "normalen" Feldbahnspurweite von 60cm hat begonnen. Für den 47PS leistenden luftgekühlten 4-Zyl. Motor von Deutz ist besonders an heissen Tagen auf sehr gute Luftzufuhr zu achten. So wurden an solchen Tagen meist die Türen des Motorraumes gleich ausgehängt. Dieses Verfahren wurde übrigens auch bei der DS90 der Zürcher Ziegeleien in der Bözenegg mit ihrem luftgekühlten 6-Zyl.Motor genauso gehandhabt. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1200m]
Grube Pfaffwil. Im Gegensatz zu früher wird der Betrieb mit den neuen, automatisch zu entleerenden Kastenkippern nur noch mit einem einzigen Zugstamm abgewickelt wobei dann der Lokführer auch die Beladung übernehmen kann. Trotzdem konnte damit aber das tägliche Transportvolumen wesentlich gesteigert werden. Die Wagen sind mit festen Kuppeleisen und Hydraulikleitungen zu den Hubzylindern untereinander und zur Lok verbunden. So wurde in der Grube Pfaffwil nur das gerade zum Tunnel liegende Verladegleis umgespurt und neu aufgebaut. Am in Richtung Grube gestossenen Betrieb änderte sich nichts. Geblieben ist einzig eine Weiche für ein Abstellgleis in der durchfahrenen alten Grube Schweissmatt.  

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1200m]
Die 1965 gebaute DFL60 von Diema erledigte die ersten beiden Jahre bis zum Eintreffen der fabrikneuen CHL30G von Schöma den gesamten Verkehr. Gut zu sehen auch die Kupplung mit Kuppeleisen und Halterung für die Hydraulikleitungen zu den Hubzylindern für die Entleerung der Wagen. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, ZSK 25, Ober Schweissmatt, Stammlinie [550m]
Auch wenn alles nur gebraucht erworben wurde, ein sehr gepflegter moderner Feldbahnzug. Im Vergleich zu den alten Kipplorenzügen wahrlich ein Quantensprung. Ähnliche Modernisierungen gab es nur noch in der Bözenegg bei den Zürcher Ziegeleien und in Brunnen bei der Zementfabrik Hürlimann/Holcim. Trotzdem ist heute die Ziegeleibahn in Körbligen die einzig übriggebliebene Feldbahn ihrer Art im kommerziellen Einsatz in der Schweiz, abgesehen von den temporären Baubahnen meist im Zusammenhang mit Tunnelbaustellen.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Ziegelei, Einfahrtweiche, Stammlinie [53m]
Ziegelei Schumacher Körbligen. 4-Wagenzug mit den revidierten belgischen Kippwagen. Auch mit der neuen Spurweite hat sich an der Streckenführung selbst und der Umladehalle der Ziegelei nichts geändert. Verschwunden ist hier nur die einstige Ausweichstelle und ein Abstellgleis (siehe Teil1 und 2).

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Chörbligerwald, Stammlinie [70m]
Der entladene Zug wird wieder zurück zur Grube gestossen. Im Hintergrund der Chörbligerwald. (ca. bei Streckenmeter 100). Durch den Gleisbau hat sich direkt entlang dem Geleise da nun ein etwas ausgeprägterer Feldweg ergeben. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 10.10.1990


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 16, Chörbligerwald, Stammlinie [70m]
Kaum war die Bahn umgespurt, wurde auch bereits die einstige 50cm Spur DS20 von 1963 der ehemaligen Flemmingschen Ziegelwerke auf die neue 60cm Spur umgebaut. Selbst mit einer Luftbremse und Hydraulikleitungen nachgerüstet hätte sie notfalls wohl sogar eingeschränkt als Ersatzlok eingesetzt werden können. Ihr Einsatzgebiet auf 60cm Spurweite blieben aber fast ausschliesslich die bei der Firma Schumacher beliebten Besucherzüge. Der auf einem 60cm Spur Untergestell einer ehemaligen gebremsten Kipplore neu aufgebaute Bereisungswagen zeugt vom Traditionsverständnis der Firma Schumacher.  

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1250m]
Grube Pfaffwil. Knapp 2 Jahre nach der Umspurung traf dann Ende 1990 die fabrikneue 63PS starke CHL30G von Schöma ein. Die Lokomotive bekam bei der Ziegelei Schumacher den Namen "Titanus" und erledigt bis heute den gesamten Bahnverkehr. Noch mit den 4 zuerst revidierten Kastenkippwagen im Einsatz werden bald 2 weitere Wagen dazugefügt. Dieser von "Titanus" gezogene 6 Wagenzug wird das Bild der Feldbahn die nächsten 2 Jahrzehnte nun prägen. Die zu Beginn eingesetzte Lok DFL60 von Diema wird als Reservelok vorgehalten. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1250m]
Durch den zum Waldrand hin wandernden Abbau der Lehm/Tongrube wurde auch das Verladegleis dahin verlängert. So erreichte die Bahn eine maximale Streckenlänge von etwas über 1,2km. Eine Neuorganisation des Abbaugeländes mit Neugestaltung des Verladeplatzes im Bereich der ehemaligen Grube Schweissmatt führte dann vor einigen Jahren zur Kürzung der Bahn auf ca. 1,1km Länge. Allerdings wuchs durch die in derselben Zeit erstellte neue Zufahrtsstrecke zum Feldbahnmuseum die gesamte Gleislänge um einen halben Kilometer an (siehe Plan).

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Chörbligerwald, Stammlinie [200m]
Der beladene Zug hat soeben den Chörbligerwald verlassen und trifft demnächst bei der Ziegelei ein. Lok CHL30G "Titanus" noch mit einem 4-Wagenzug. Etwa an der Stelle wird in 24 Jahren die Anbindung der Nebenlinie zum Museumsdepot an das Stammgeleise erfolgen.    

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Ziegelei, Stammlinie [100m]
Derselbe Zug mit 4 belgischen Kastenkippwagen von S.P.Y. (Stevens Gebroeders, Ieper Poperinge/Belgien). Die zwischen den Rädern angebrachten seitlichen Zungen sichern die Wagen automatisch gegen einen Absturz während der Entleerung. Die Wagen waren Selbstentlader, so befanden sich 2 hydraulische, von der Lok gespiesene Hubzylinder direkt am Wagen selbst. Heutige, ab 2017 eingesetzte Kippwagen von Mühlhäuser werden mit stationären, externen Kippvorrichtungen geleert.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Werksgelände, Stammlinie [50m]
Ziegelei Schumacher, Kippwagen von Stevens Gebroeders S.P.Y., Ieper Poperinge/Belgien

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Werksgelände, Stammlinie [50m]
Ziegelei Schumacher, Diesellok "Titanus",  Typ CHL30G Schöma, Bj.1990 Fabrik.Nr.5140, 63PS, 7.5t. Zwischen den Rädern ist auch eine Magnetschienenbremse sichtbar.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Heinz Bircher / 2.7.1991


Ziegelei Schumacher, Körbligen, Chörbligerwald, Stammlinie [400m]
Durch den Chörbligerwald  besitzt die Bahn zwar nicht mehr ein ganz exklusives schmales Trassee wie zu Zeiten der 50cm Spur Bahn (siehe Teil 1 und 2), trotzdem natürlich stets noch ein reizvoller Abschnitt im Spiel von Licht und Schatten. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.4.2022


Ziegelei Schumacher, Ausfahrt Grube Pfaffwil, Stammlinie [1020m]
30 Jahre später zeigt sich dieselbe Lok CHL30G von Schöma mit Baujahr 1990 mit den neuen Mühlhäuser Kasten-Kippwagen in einem modernen, weissen Farbkleid. Wie alle Betriebsmittel bei der Ziegelei Schumacher befindet sich auch der gesamte Zug stets in einem sehr gepflegten bestens gewarteten Zustand. Kein Vergleich zum oft heruntergewirtschafteten ungepflegten Rollmaterial wie dies bei vielen Ziegeleien einst üblich war. Auch hier wird der Zug Richtung Grube gestossen wobei der vorderste Kastenwagen mit Stirn- und Warnlampen wie auch mit einer Kamera ausgerüstet ist, welche das Bild auf einen Monitor im Lokführerstand überträgt. Im Gegensatz zu den zuvor verwendeten kleineren Kasten-Kippwagen von S.P.Y. Belgien sind die Mühlhäuser Wagen keine Selbstentlader mehr, sondern benötigen eine externe Kippvorrichtung welche sich am Rohr (links unten) festklammert. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.4.2022


Ziegelei Schumacher, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1100m]
Die Grube Pfaffwil hat sich mittlerweile vergrössert, sodass auch der einstige Verbindungstunnel überflüssig wurde. Der aktuelle Verladeplatz für das gesamte Abbaugebiet befindet sich am Rande der einstigen Grube Schweissmatt. Der ehemalige Tunneleingang befand sich genau am heutigen Gleisende unmittelbar links vom letzten Kastenkippwagen (siehe Übersichtsplan).

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.4.2022


Ziegelei Schumacher, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1100m]
Der Betrieb der Bahn und Verlad vom Lehm in der Grube geschieht heute so effizient und schnell, dass ein einziger Mitarbeiter die ganze Arbeit erledigen kann. Um in der Ziegelei die Produktion ohne Materialunterbruch am Laufen halten zu können verkehrt etwa stündlich ein Zug zur Grube.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.4.2022


Ziegelei Schumacher, Pfaffwil, Stammlinie [1000m]
Zwischen den Zugfahrten sorgt ein besonders aufmerksamer Streckenwärter aus erhöhter Position des Schienenkopfes für Ordnung am Gleiskörper. Mindestens Mäuse sollten es tunlichst unterlassen den Gleiskörper unerlaubt zu betreten. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.4.2022


Ziegelei Schumacher, Ober Schweissmatt, Stammlinie [650m]
Durch blühende Frühlingswiesen fährt der beladene Zug Richtung Ziegelei in Körbligen. Im Hintergrund der mit einer Blinklichtanlage ausgerüstete Bahnübergang in der Ober Schweissmatt.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 10.6.2022


Die Lokomotive der Bözenegg-Eriwis Bahn verbrachte 5 Wochen (vom 12.5. bis 20.6.2022) bei der Ziegelei Schumacher.
Über die hier erlebten Abenteuer in der Obhut der Ziegelei und auch deren Museumslokomotiven gibt es hier zwei separate Artikel:
"BEB auswärts - Ziegelei Schumacher Körbligen 2022: Teil 1" und
"BEB auswärts - Ziegelei Schumacher Körbligen 2022: Teil 2"

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 17.7.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Museumszug mit Reservelok, Nebenlinie [490m]
Indonesien besitzt heute noch umfangreiche Feldbahnnetze für den Transport von Zuckerrohr von den Plantagen zu den verarbeitenden Fabriken. Sehr viele Lokomotiven wurden da auch von den Herstellern Diema und Schöma geliefert und sind nicht selten noch heute, wenn auch meist stark umgebaut im Einsatz. Im Bereich vom Depot wächst zwar kein Zuckerrohr, dafür Mais in einer ebenso stattlichen Grösse. So ergeben sich zurzeit da zu den fernen Zuckerrohrplantagen in Indonesien fast vergleichbare Situationen. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 17.7.2022


Ziegelei Schumacher, Pfaffwil, ZSK 25, Museumszug mit Reservelok, Stammlinie [850m]
Die Reservelok, welche auch mit den modernen Mühlhäuser Kastenkippwagen einsetzbar ist, durfte heute wieder einmal mit Kipploren aus früheren Tagen auf die Reise zur Grube Pfaffwil gehen. Regulär war die 1989 für die auf 60cm umgespurte Bahn angeschaffte Lokomotive jedoch nie mit Kipploren im Einsatz. Betrieb mit Kipploren endete mit der Umstellung der Spurweite von 50cm auf 60cm. Nur für Museumszwecke wurden insgesamt 6 ehemals 50cm spurige Kipploren umgespurt.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 17.7.2022


Ziegelei Schumacher, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Museumszug mit Reservelok, Stammlinie [1040m]
Im Bereich der ehemaligen Grube Ober Schweissmatt wurde ein sehenswertes Naturschutzgebiet angelegt. Technik und Natur in schönster Harmonie.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.2022


Ziegelei Schumacher Körbligen, ZSK 10, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [260m]
ZSK 10 Diesellok Typ CHL20G Schöma, Diepholz (D), Bj.1981 Fabrik.Nr. 4451, 30.5PS, 3.5t, stufenlos regelbares hydrostatisches Getriebe, 2-Zyl. Motor Deutz F2L 812.
Die Lokomotive kam fabrikneu zur Ziegelei Schumacher. Es war die Letzte für den 50cm Spur Betrieb beschaffte Lokomotive. Die Lokomotive besitzt ein abnehmbares Führerhaus. (siehe dazu auch Teil1). Die Lok wurde 1989 für den musealen Betrieb auf 60cm umgespurt. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [10m] 
Die 1981 von Schöma gebaute Lok CHL20G (ZSK 10) bewältigte bis 1989 zusammen mit der DS20 (ZSK 16) den gesamten Betrieb auf der damals 50cm spurigen Feldbahn. Das stufenlos mit einem Handrad steuerbare Getriebe macht die Bedienung der Lokomotive sehr einfach. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.2022


Ziegelei Schumacher, ZSK 10, Ober Schweissmatt, Museumszug, Stammlinie [630m] 
Die Schöma-Lokomotive CHL20G Bj.1981 besitzt ein abnehmbares Führerhaus für den quer zur Fahrtrichtung sitzenden Lokführer. Die kompakte Lokomotive bewährte sich sehr gut und erfuhr, ausser der Umspurung auf 60cm Spurweite, kaum Modifikationen (siehe auch Teil1).

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10, Chörbligerwald, Museumszug, Stammlinie [480m] 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [410m]  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 20.9.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [10m]  
Museumslok Orenstein&Koppel (O&K) Fabrik.Nr. 25685 Typ MV0a Bj.1956, 3.5t, 16PS, 10km/h.
Die im O&K Werk in Dortmund-Dorstfeld gebaute Lokomotive wurde mit der ungewöhnlichen Spurweite von 785mm an Jost Hinrich Havemann & Sohn in Lübeck ausgeliefert. 1987 gelangte die stark ramponierte und nicht mehr betriebsfähige Lok über den Hamburger Feldbahnhändler Eilers in den Museumsbestand der Ziegelei Schumacher. Nach einer tiefgreifenden Revision von Motor und Getriebe, dem Ausbeulen/Richten der Aufbauten und der Umspurung auf 600mm Spurweite ist die mit einem Anlassermotor versehene Lokomotive wieder voll einsatzfähig und wird gerne auch für Dienstfahrten des Museums benutzt.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 20.9.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [260m] 
O&K MV0a 25685 Bj.1956 ex. J.H.Havemann & Sohn, Lübeck, ex. Spw. 785mm.
Feldbahnlokomotiven wurden meist im Zweirichtungsbetrieb eingesetzt und besassen üblicherweise auch dieselben Leistungsdaten im Vorwärts- und Rückwärts- Betrieb. Für einfacheren Wechsel der Fahrtrichtung ergab sich so die bei Feldbahnen oft anzutreffende Sitzanordnung quer zur Fahrtrichtung. Damit konnte aber auch der Platzbedarf für den Maschinisten gering gehalten werden. Überlegungen zur Ergonomie des Arbeitsplatzes im heutigen Sinne waren damals noch weitgehend unbekannt. Im Gegensatz zur vorgängig gezeigten gelben ZSK 10 oder der nachfolgenden blauen ZSK 19 ist der Führerstand der O&K Lok aber geradezu "geräumig".

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 20.9.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [190m] 
Die kleinste ab 1955 von DIEMA gebaute Lokomotive vom Typ DL6 wog nur 1t, besass einen luftgekühlten 6PS 1-Zyl.-Motor von Güldner, später wurden Deutz-Motoren verbaut, und konnte mit ihrem zu den Kipploren identischen Achsabstand von nur 500mm durch jede noch so enge Kurve fahren. Dazu konnte die Lok auch für Kipploren ausgelegte Drehscheiben, incl. den auflegbaren "Patentdrehscheiben" (Frosch) benutzen. Die Lok wurde zum Verkaufsschlager von DIEMA, insgesamt wurden 220 Stück hergestellt (202 Stück in Standardausführung). 
Die abgebildete 1955 gebaute Museumslok in der Sammlung der Ziegelei Schumacher DL6 1797 ist eine der Ersten ihrer Baureihe, welche noch mit einem Güldner Motor ausgeliefert wurde. Davon wurden nur 34 Stück gebaut. Die Lok wurde für das Museum der Ziegelei Schumacher erworben und war einst bei den Matador-Kalkwerken unweit von Hannover im Einsatz. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 20.9.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [401m] 
Museumslok DIEMA DL6 Bj.1955 ex. Matador-Kalkwerke in Springe bei Hannover (D). 
Im Sinne von "einfach und günstig" besassen die ersten Lokomotiven der Serie DL6, zu welcher auch diese Lok gehört, keine Radbremsen, sondern nur eine Getriebebremse. Im Unterschied zu "normalen" Loks mit Bremsklötzen am Rad welche zum Bremsen immer ausgekuppelt werden müssen, kann die kleine 8km/h schnelle Lok nur mit eingekuppeltem Gang gebremst werden. Wohl nicht ganz grundlos erhielten jedoch später gebaute DL6 auch Radbremsen mit Bremsklötzen.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 5.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Depot, Museumszug, Nebenlinie [505m] 
Das Abstellgleis für die Kipploren ist Platz bedingt nur über eine sehr enge Kurve zu erreichen. Eine der wenigen Lokomotiven, welche auch dieses Gleis befahren kann, ist die DL6 von DIEMA mit dem zu Kipploren identischen Achsstand von nur gerade 500mm. Die ca. 1t schwere Maschine ist so eine wendige Universallok für Streckenfahrten und Rangieraufgaben gleichermassen. Nicht erstaunlich, wurde es bei DIEMA zur meistverkauften Lok. (220 Stück).

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 5.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Chörbligerwald, Museumszug, Nebenlinie [220m] 
Die Nebenstrecke zum Depot führt an mehreren kleinen Weihern vorbei, in dessen Umfeld die Natur besonders gut spriessen kann und immer mal wieder auch das Gleis in Beschlag nimmt. So war da wieder einmal ein Besuch mit dem Fadenmäher angezeigt. Bei der ersten Fahrt danach sammelt sich das abgeschnittene, auf den Schienen liegende Grünzeug jeweils ums Rad und kann durchaus auch Bremsklötze blockieren. Für diese Erstfahrt war daher die frühe DL6, welche nur eine Getriebebremse und somit keine Bremsklötze besitzt, ideal.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 5.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Depotvorfeld, Museumszug, Nebenlinie [497m] 
Die Maispflanzen um das Gleis beim Depot zeigen bereits die Farben der nicht mehr weit entfernten Jahreszeit. Diese sonnenverwöhnten Maisfelder liefern vor allem gut ausgereifte Maiskolben. Während die Farbe der Lok mit dem Himmel korrespondiert, zeigen sich die rostigen Kipploren eins mit dem zunehmenden Braun in der Natur. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 5.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Pfaffwil, Museumszug, Stammlinie [820m] 
Gelegentlich kann mit dem regulären Zug bereits am späten Nachmittag die benötigte Menge Lehm zur Ziegelei transportiert werden. Das erlaubt danach bei noch stets guten Lichtverhältnissen auch noch eine Fahrt mit einem Museumszug zur Grube Pfaffwil. Die im Jahre 1955 einfach und günstig konstruierte DL6 Lokomotive besitzt keine Elektrik, weder für Lampen noch für einen Anlassermotor. Das Anlassen des Dieselmotors geschieht mit einer Handkurbel, benötigt jedoch keine zusätzlichen Zündhilfen wie Zündfix. Ergonomie des Arbeitsplatzes war aber sekundär, obwohl ein sehr schmaler Sitzplatz quer zur Fahrtrichtung, ist der Gashebel unter der kleinen Motorhaube jedoch in Längsrichtung zu bedienen. Das ist mit dem linken Arm noch am besten zu bewerkstelligen.     

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 5.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 19, Chörbligerwald, Museumszug, Stammlinie [290m] 
Der Tag neigt sich nun auch für den Museumszug dem Ende zu und so rattert die kleine max. 8km/h schnelle Lok mit ihrem knapp 6 PS starken 1-Zyl. Motor von Güldner durch den sich auch bereits langsam eindunkelnden Wald zurück zum Depot.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Chörbligerwald, Nebenlinie [250m]
Aus der Anfangszeit der 1989 auf 60cm umgespurten Bahn ist die noch heute als Reservelokomotive aktive ZSK 25 DFL60/1.1 von Diema Bj. 1965 sowie der gelbe, museal erhaltene Kastenkippwagen von S.P.Y. (Stevens Gebroeders, Yeper). Lokomotive wie Kastenkippwagen konnten zum Start auf 60cm Spurweite als Gelegenheitskauf günstig gebraucht aus Belgien erworben werden. Zuerst 4, später 6 der belgischen Selbstentlader waren bei der Ziegelei fast 3 Jahrzehnte im regulären Einsatz, bis sie 2017 durch die geräumigeren noch heute verwendeten Kastenkipper von Mühlhäuser ersetzt wurden. Der zweite 4-achsige Drehgestell-Kastenkipper ist ein Einzelstück, welcher von S.P.Y. als Zugabe mit den insgesamt 9 gelben 2-achsigen Kastenkippwagen geliefert wurde. Regulär wurde er als Einzelgänger bei der Ziegelei nie eingesetzt, jedoch Dank seiner besonderen Bauweise in den Museumsbestand aufgenommen.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Stammlinie [200m]  
Ein Hochsitz in einer stattlichen Eiche erlaubt auch einen guten Überblick auf das Geschehen auf der da vorbeiführenden Feldbahn. Der eher die Moderne repräsentierende Museumszug ist gerade auf die Stammlinie eingeschwenkt, auf der Fahrt zur Ziegelei.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Stammlinie [30m]
Ankunft bei der Ziegelei, im Hintergrund sichtbar die Lehmgrube von Pfaffwil.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Stammlinie [30m]
Auch wenn der Treibstoffverbrauch der Lokomotive für die Beförderung eines Zuges Dank dem geringen Rollwiderstand der Eisenräder auf Schienen im Vergleich zu einem Lastwagen äusserst gering ist, muss natürlich auch da ab und zu etwas Diesel nachgefüllt werden. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Chörbligerwald, Stammlinie [400m]
Weiss bedeckter Himmel und das gelbe Laub vom beginnenden Herbst übernehmen da gerade das Farbschema des Zuges.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Ober Schweissmatt, Stammlinie [510m]
Der "moderne" Museumszug aus der Zeit nach 1989 (Umspurung auf 60cm Spurweite)   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 9.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25 (Reservelok), Pfaffwil, Stammlinie [800m] 
Der Zug mit der anlässlich der Umspurung im Jahre 1989 auf 60cm aus Belgien gebraucht beschafften Lokomotive DFL60/1.1 von Diema mit Bj.1965 und den ebenfalls aus Belgien stammenden Kastenkippwagen von SPY. Der 2-achsige gelbe Wagen war bis zur 2017 erfolgten Neubeschaffung der Mühlhäuser Kastenkipper Teil des regulären Ziegeleizuges. Der hintere, 4-achsige Wagen in weiss ist ein Einzelstück welches 1988 als Zugabe geliefert wurde, aber bei der Ziegelei nie zum Einsatz kam. Durch seine seltene Drehgestell-Bauweise blieb er aber dennoch museal erhalten.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Nebenlinie [197m]
Der Grundwasserspiegel durch die nahe Reuss ist hier sehr hoch und der Boden relativ weich. So neigen besonders die stark belasteten Kurven mit der Zeit nach aussen zu kippen (zu hängen). Bei wenig gefederten Fahrzeugen oder grösseren Achsständen kann so die Führung durch den vorderen Spurkranz verloren gehen und das Fahrzeug entgleisen. Deshalb sollte gelegentlich die Gleislage wieder in die korrekte, leicht nach innen geneigte Lage gebracht werden. Trotz schweren Stockwinden, Pickel und Schotter geht aber der Spass an der Arbeit nicht verloren. 
P.S.: durch den hohen Grundwasserspiegel wuchsen hier einst bevorzugt Weiden, welche Rohstoffquelle für das Korbflecht-Gewerbe waren. Von da stammt auch der Name "Körbligen".

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Nebenlinie [197m]   
Die korrigierte Kurve wird da gerade ausgiebig mit einem Kipplorenzug getestet. Die 3,5t schwere Lokomotive Typ MV0a, Bj.1956 von Orenstein&Koppel mit ihrem massiven O&K 1-Zylindermotor vibriert die Schottersteine gleich noch etwas zusammen. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Nebenlinie [15m]   
Nachdem mehrere Fahrten über die korrigierte Kurve zur Zufriedenheit verlaufen waren, wartet da der Zug zu Beginn der Nebenlinie auf die Einfahrt ins Stammgeleise zur Ziegelei.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Ziegelei, Stammlinie [30m]   
Die urtümliche O&K Lokomotive wird bei der Ziegelei betankt. Etwas speziell muss dazu die Motorhaube geöffnet werden.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Stammlinie [500m]  
Der letzte reguläre Zug des Tages war zurück in der Ziegelei, so konnte der Museumszug auch noch eine Fahrt Richtung Pfaffwil unternehmen. Kurz vor der Brücke am Waldrand des Chörbligerwaldes.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 13.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 6, Chörbligerwald, Stammlinie [460m]  
Fahrt durch den Chörbligerwald Richtung Ziegelei.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10, ZSK 6, Depot, Nebenlinie [500m] 
Beim Depot wird ein Kipplorenzug Richtung Ziegelei gebildet. Dabei wird die 3,5t schwere Orenstein&Koppel Lokomotive ZSK 6 als Überführungsfahrt im Leerlauf in den Zug eingereiht.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10+6, Chörbligerwald, Nebenlinie [350m]
Für die führende Schöma-Lokomotive ZSK 10 ist die Zusatzlast der O&K Lokomotive von 3,5t kein Problem. Die 30PS starke Lok ZSK 10 war bis 1989 auf der 50cm Spurweite im Einsatz und führte da Kipplorenzüge mit bis zu 13 beladenen Kipploren. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10+6, Chörbligerwald, Nebenlinie [220m] 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10+6, Chörbligerwald, Nebenlinie [50m]
Durch die nahe Reuss ist in Körbligen Morgennebel nicht ungewöhnlich. Der Lokscheinwerfer macht den Zug aber auch bei dichterem Nebel gut sichtbar. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 10+6, Chörbligerwald, Nebenlinie [20m] 
Der Zug wartet da auf die Einfahrt in die Stammlinie zur Ziegelei.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1038m] 
Eine defekte Weiche aufs Abstellgleis in der Grube Pfaffwil schränkte den Betrieb von Museumszügen über die Stammlinie im regulären Ziegeleibetrieb ein. Mit einer Schweissanlage, Stockwinde und ein paar Streicheleinheiten mit dem 5kg Hammer konnte das Problem eines verbogenen Führungsbügels gelöst werden. Zur Kontrolle und Freude der Reparaturequipe fährt die Reservelokomotive ZSK 25 über die wieder funktionstüchtige Weiche ins Abstellgleis.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1060m] 
Der "Testzug" mit der Reservelokomotive ZSK 25 und 2 Kipploren wieder im mittlerweile noch etwas zugewachsenen Abstellgleis. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 25, Grube Pfaffwil, Stammlinie [1060m] 
Der Testzug mit der DIEMA-Lok ZSK 25 wartet auf dem Abstellgleis in der Grube Pfaffwil die Vorbeifahrt des regulären Ziegeleizugs mit der SCHÖMA-Lok "Titanus" ab. Die Firma SCHÖMA war eine durch familiäre Meinungsunterschiede verursachte Abspaltung aus der ursprünglichen und älteren Firma DIEMA. Beide in Familienbesitz (Schöttler) befindliche Firmen lagen in Diepholz bei Bremen. Nach dem Konkurs von DIEMA ist die heute noch aktive Firma SCHÖMA vor allem im Bereich von Industrie- und Baubahnen (Tunnelbau) tätig.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 27.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [410m]
Die 1926 gebaute Benzollokomotive vom Typ S10a "Montania" vom Orenstein&Koppel (O&K) Werk Nordhausen ist heute die einzig erhaltene Lok ihres Typs. Von der verwandten S10 existieren weltweit noch 2 Stück, eine davon betriebsfähig. Stets im Einsatz bei der Kalkfabrik in Rekingen (Kt.AG) erhielt die Lokomotive da einen 4-Zyl. Motor A4L514 von Deutz. Das anlässlich von diesem Umbau an der Stirnseite angebrachte Deutz-Schild sorgte an der O&K Lokomotive gelegentlich auch schon für Verwirrung.
Siehe auch Bericht über: "Rekingen - Kalkfabrik Spühler und Sodafabrik Zurzach"

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 27.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [197m]
Bei einer kürzlich korrigierten Kurve gab es noch ein paar kleine Nachbesserungen in der Gleisgeometrie. Diesmal hatte die urtümliche O&K Lok mit Baujahr 1926 die Ehre den aus zwei Kipploren bestehenden "Bauzug" zu fahren.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 27.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [197m]
Der Übergang von der Geraden zur Kurve mit der leichten Kurvenüberhöhung musste noch geringfügig optimiert werden. Der Schotter ist nachgestopft und die Werkzeuge wieder eingeladen, sodass der kurze Bauzug nun das korrigierte Gleis noch ausgiebig testen kann.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.1989


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [401m]
Die beiden bei der Ziegelei vorgehaltenen grossen Personenwagen waren wie die O&K Lokomotive S10a bis 1989 bei der Kalkfabrik Spühler in Rekingen (Kt.AG) im Einsatz. Vier breite Flachwagen mit Stoffverdeck dienten da einst zum Transport von palettierten Fertigprodukten von der Kalkfabrik zum SBB Bahnhof von Rekingen. Nach der Stilllegung wurde der Zug vom Inhaber der Firma Kern Strassenbau in Bülach übernommen und die Wagen zu Personenwagen umgebaut und als "Kern Express" beschriftet. Heute sind die Lok und zwei der für Personentransport umgebauten Wagen als "Körbliger Express" in der Obhut der Ziegelei Schumacher.     

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.1989


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [300m] 
Zusammen mit der O&K Lokomotive S10a Bj.1926 bilden die für die 600mm Spur aussergewöhnlich grossen Personenwagen jedoch einen Zug, wie er einst bei der Kalkfabrik Spühler verkehrte. Da besassen die Flachwagen für den Güterverkehr jedoch nur ein Stoff-Verdeck ohne Seitenwände.
Siehe auch Bericht über: "Rekingen - Kalkfabrik Spühler und Sodafabrik Zurzach" 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Chörbligerwald, Nebenlinie [190m] 
Die urtümliche 1926 gebaute Lokomotive S10a von Orenstein&Koppel war bis 1989 bei der Kalkfabrik Spühler im Einsatz. Ursprünglich mit einem Benzolmotor ausgerüstet erhielt die Lok da später einen leistungsstarken (ca. 60PS) 4-Zyl. Motor A4L514 von Deutz. Bei diesem Umbau bekam die Lok auch ihre beiden Deutz-Schilder an der Stirn- und Rück-Seite. Diese Leistungsklasse entspricht sogar den beiden aktuellen Betriebslokomotiven bei der Ziegelei Schumacher (Titanus und Reservelok 25 mit ihren 4-Zyl. Motorenreihe 912 von Deutz). Noch typisch für die 20er Jahre ist die wie bei damaligen Dampflokomotiven verwendete Glocke mit einem gut hörbaren, aber im Vergleich zu Pfeifen sehr angenehmen Klang.    

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Ober Schweissmatt, Stammlinie [740m] 
Die O&K "Montania" Lokomotive S10a Bj.1926 ist heute die weltweit einzig einsatzfähige Lokomotive ihres Typs. Eine verwandte S10 auf 500mm Spurweite wurde im Feldbahnmuseum 500 in Nürnberg auf einem aufgefundenen Untergestell wieder neu aufgebaut. Zur Rekonstruktion dieser Lok weilte die ZSK 18 längere Zeit als Vorlage in Nürnberg. Auch die Lok in Nürnberg erhielt aber statt eines ursprünglichen Benzolmotors einen (2-Zyl.) Motor von Deutz.    

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Pfaffwil, Stammlinie [945m] 
Im Hintergrund sind die Abbauwände der Grube Pfaffwil zu sehen. Obwohl sich hier nur gerade ein Museumszug mit alten Kipploren auf dem Weg zur Ziegelei befindet, wird das bestens in die Natur eingebettete Gleis auch von den regulären Zügen mit jeweils 70t Lehm benutzt. Glücklicherweise bleib die Ziegelei Schumacher allen Unkenrufen der Wirtschaftswunderzeit der 60er Jahre zum Trotz (leider aber als Einzige in der Schweiz) bei dieser äusserst schonenden und in modernisierter Form auch effizienten Transportart.          

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 29.10.2022


Ziegelei Schumacher, Körbligen, ZSK 18, Pfaffwil, Stammlinie [945m] 
Schilfbestände entlang von Wasserläufen sind im Umfeld von Lehmgruben sehr typisch und bilden so auch stets ein klassisches Bild zusammen mit einer Feldbahn.  

 

 


 

 

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Externer Link zur Ziegelei Schumacher:  https://www.ziegelei-schumacher.ch/