Standort auf Karte: Altstätten(ex.RhV Depot):  Verkehrskarte (Bahnen) von openstreetmap.org

Die von der SBB Linie Sargans-St.Margrethen abgelegene Kleinstadt Altstätten (SG) wurde ab 1897 von der meterspurigen Altstätten-Berneck Bahn (ABB), ab 1915 Rheintalische Strassenbahnen (RhSt) mit dem SBB Bahnhof Altstätten verbunden. Gleichzeitig erfolgte auch die Verbindung von Altstätten nach Heerbrugg-Berneck, ab 1915 noch von Heerbrugg nach Diepoldsau. 1911 wurde über den Stoss die Altstätten-Gais Bahn (später SGA) eröffnet, welche ab ihrem Bahnhof Altstätten-Stadt für die Fahrt zum SBB Bahnhof die Tramgeleise der Rheintalischen Strassenbahnen (ab 1958 Rheintalische Verkehrsbetriebe) mitbenutzte. Nach der Stilllegung des RhV Trambetriebs am 2.6.1973 übernahm die SGA die Tramstrecke für die durchgehenden Züge zum SBB Bahnhof, um nur 2 Jahre später die Verbindungsstrecke auf lokalpolitisch ausgeübten Druck (Partialinteressen von Geschäften für Parkplätze) stilllegen zu müssen. Die Abbruchkosten der noch in den 50er Jahren vollständig in Beton besonders stabil neu verlegten Tramgeleise gingen dann vollständig zulasten der SGA. Durch die seit 1975 fehlende direkte Anbindung zum SBB Bahnhof wurde die SGA-Linie als Entlastung und Zubringer ins touristisch interessante Alpsteingebiet bedeutungslos. Eine Stilllegung der heute zu den Appenzeller Bahnen gehörenden amputierten Zahnradlinie über den Stoos nach Gais steht alle paar Jahre wieder zur Diskussion. 
Die zuletzt hier eingesetzten RhV(RhSt) Tramwagen 6 Bj.1898/1930 und 40 Bj.1920 sind nicht der Nachwelt erhalten geblieben. Nach einer "Nachnutzung" auf Kinderspielplätzen wurden sie verschrottet. Kurz vor der Stilllegung 1973 hatte ich als "Teenie" die Möglichkeit, da einen Besuch zu machen und mit dem ersten eigenen Fotoapparat (Knips-O-Mat) noch ein paar (sehr) einfache Bilder zu schiessen. 1990 kehrte ich nochmals dahin zurück, um den auf einem Spielplatz in Altstätten bereits arg lädierten Triebwagen 6 im Hinblick auf einen möglichen Nachbau, als Modell im Detail zu fotografieren. Vielleicht hat ja ein Modellbauer noch Interesse an nachfolgenden Bildern. Der Be 2/4 40 war 1990 bereits verschrottet, 1993 folgte dann auch der Be 2/2 6. 
Eine gewisse Tragik der Geschichte ist aber der Umstand, dass die beiden nach der 1940 erfolgten Stilllegung der Stammlinie Altstätten-Heerbrugg-Berneck an die damalige Trambahn von Locarno (TLo) verkauften Triebwagen 11 und 12 bis zum heutigen Tage in Italien noch als Denkmal erhalten geblieben sind. Der ehemalige RhSt Be 2/4 11 (später TLo/FRT 4) ist im italienischen Teil der Centovallibahn (SSIF) beim Bahnhof Santa Maria Maggiore als Denkmal aufgestellt. Der RhSt Be 2/4 12 (später TLo/FRT 5) befindet sich heute in Oropa (Piemont) und erinnert da an die 1958 eingestellte Trambahn von Biella nach Oropa. Der Triebwagen lässt sich da sogar auf einem kurzen, original erhaltenen Gleisstück gelegentlich etwas bewegen.
Das Einzige im Original der RhSt museal erhaltene Fahrzeug ist der ehemalige Posttriebwagen Ze 2/2 31 bei der Museumsbahn Blonay-Chamby. 

 

Originalbild anzeigen BEB


Übersichtsplan mit den einst im Gebiet von Altstätten / Heerbrugg existierenden Bahnen. Die Vielfalt von Feldbahn, Werkbahn, Strassenbahn, Schmalspurbahn, Zahnradbahn bis zur normalspurigen SBB war aussergewöhnlich.
Heute existiert neben der SBB noch die bis "Altstätten Stadt" verkürzte SGA und Teilstrecken der IRR für touristischen Verkehr. Die Zukunft sowohl für die SGA-Linie als auch für den Rest der IRR sieht (wiedereinmal) nicht rosig aus.
(Zur IRR siehe auch den Bericht unter "Feldbahnen-Schweiz") 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Franz Bock *) / CC BY-SA 4.0 / 16.9.1968


Luftbild von Altstätten im St.Galler Rheintal mit damals noch beidseitig der Marktgasse weitgehend intaktem Altstadtkern. Ausgerechnet der rücksichtslose Betonklotz des Rathauses (mit Postamt) zeigt aber den hier vorherrschenden politischen Geist der 60er Jahre. Einzig um Platz für Parkplätze in der Marktgasse zu schaffen, wurde die durchgehende Bahnverbindung zum SBB Bahnhof liquidiert. Umweltschutz war damals kein Thema und ÖV-Benutzer nur Leute zweiter Klasse, da sie ja keinen Kofferraum voll Waren von den Geschäften kauften. Die Ironie der Geschichte war vielleicht, dass 1973, im Jahr der Stilllegung die Ölkrise mit Sonntagsfahrverboten den ein oder anderen auf den Boden der Realität zurückholte oder mindestens mal zum Nachdenken anregte. Für die direkte Tram-, Bahnverbindung zum SBB Bahnhof jedoch zu spät, dazu würden Politiker sowieso nie Fehler eingestehen. 

*)
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Bock, Franz /
Ausschnitt mit Ergänzungen aus Bild WIH_FLv08-158 / CC BY-SA 4.0
(Externer Link: ETH-Bildarchiv Bild WIH_FLv08-158) / (Externer Link: CC BY-SA 4.0) 

 

 

Originalbild anzeigen Slg. BEB / 1950-51


Auszug aus dem amtlichen Kursbuch Winter 1950-51. Noch betreibt die RhSt nach der 1940 erfolgten Stilllegung der Stammlinie Altstätten-Berneck die beiden voneinander isolierten Tramlinien in Altstätten und von Heerbrugg nach Diepoldsau (rot hinterlegt). Von letzterer Linie wurde der da eingesetzte Triebwagen für Revisionen jeweils mittels Trolleybusanhänger ins Depot/Werkstätte in Altstätten überführt.  

 

 

 Originalbild anzeigen Slg. BEB / 1950-51


Auszug aus dem amtlichen Kursbuch Winter 1950-51. Die betriebliche Verknüpfung mit der SGA war stets sehr eng, sodass der Zug- und Tramverkehr zwischen Altstätten Stadt und SBB Bahnhof gemeinsam koordiniert wurde. Dazu fuhr das RhV Tram auch als Entlastung kurz vor den SGA Zügen für die Fahrgäste nur nach Altstätten oder stellte die Anschlüsse zwischen den SGA Zügen zu den SBB Abfahrten her. 

 

 

Originalbild anzeigen Slg. BEB / 1965


Auszug aus dem amtlichen Kursbuch Sommer 1965. Nach der im Jahre 1954 erfolgten Umstellung der Tramlinie von Heerbrugg nach Diepoldsau auf Autobusbetrieb wurden im Jahre 1958 aus den Rheintalischen Strassenbahnen (RhSt) die Rheintalischen Verkehrsbetriebe (RhV) welche bis zur Stilllegung im Jahre 1973 jedoch noch die Tramlinie in Altstätten besass. Geradezu grossstädtisch ist bei der RhV "Strassenbahn, Trolleybus- und Autobusbetrieb" vermerkt und deshalb noch im Kursbuch mit der Ziffer 129 im ersten "Eisenbahnteil" aufgeführt. In den 60er Jahren stellte der Trambetrieb vor allem noch die Verbindung vom SBB Bahnhof nach Altstätten Rathaus und den dortigen Anschlüssen der Trolleybuslinie nach Heerbrugg her. Gerade noch eine einzige Fahrt mit dem Tram nach Altstätten Stadt ist ausgewiesen. Für den Verkehr Altstätten Rathaus - Altstätten Stadt genügten die SGA Züge.    

 

 

Im Frühling 1973 bekam ich die Möglichkeit, mit einem Schulkollegen und seinem Vater das kurz vor der Stilllegung stehende Tram zu besuchen. (Stilllegung 2.6.1973). Nur für uns Kinder wurde der im Depot abgestellte Triebwagen 40 vors Depot gefahren, gefolgt von einer kurzen Extrafahrt auf dem Zufahrtsgleis zum Depot. Mein damaliger Stolz war eine eigene "Klick-O-Mat" Kamera mit zwei Einstellungen für Sonne und Schatten, welche von der Migros damals für 5.- verkauft wurde. Leider ging bei einer Bildnachbestellung der Negativstreifen verloren, sodass die folgenden Bilder aus den ersten, mittlerweile 50-jährigen Abzügen so gut als möglich rekonstruiert wurden. So möge man aber die mangelhafte Bildqualität entschuldigen.  

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse, RhV(RhSt) Depot Schöntal
Mit Baujahr 1920 war der Triebwagen 40 das letzte, neu beschaffte Fahrzeug der RhSt/RhV. Der zweiachsige Triebwagen 6 wurde 1930 in ähnlicher Form umgebaut. Nach 1966 standen für den Tramverkehr in Altstätten nur noch die beiden Triebwagen 6 und 40 zur Verfügung. Das Depot besass so mehr Geleise als Fahrzeuge. Mit der St.Gallen-Gais-Appenzell Bahn (SGA) bestand bis 1956 eine Betriebsgemeinschaft. Bis 1956 benutzte die SGA auch die RhV Depot und Werkstattanlagen in Altstätten. Das auf dem Bild vom RhV Triebwagen belegte Gleis 1 konnte zusammen mit Gleis 2 auch von SGA Fahrzeugen befahren werden. Die RhSt/RhV Tramwagen besassen den grün-weissen Anstrich der SGA. 

 

 

Originalbild anzeigen Slg. BEB / 1956


Die technischen Daten aus dem amtlichen "Verzeichnis des Rollmaterials der schweizerischen Privatbahnen Stand 1956", Herausgeber "Eidgenössisches Amt für Verkehr" (heute BAV).
1966 gelangte der besondere Posttriebwagen Ze 2/2 31 zur in Entstehung befindlichen Museumsbahn Blonay-Chamby und ist heute das Einzige im Original als RhSt erhaltene Fahrzeug. Im selben Jahr wurde der Be 2/4 20 abgebrochen. Nach 1966 bis zur Stilllegung 1973 verblieben einzig die Triebwagen 6 und 40 für den Restbetrieb in Altstätten. Nach Aufstellung auf Spielplätzen und einem danach leider gescheiterten privaten Versuch zum Erhalt vom Ce 2/4 40, existiert heute keiner der beiden letzten RhV Triebwagen mehr.

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse, RhV(RhSt) Depot Schöntal
Ce 2/4 40 Bj.1920 MAN/BBC/RhSt, 2x32PS, Maximum-Drehgestelle, 16.0t, 30km/h

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse, RhV(RhSt) Depot Schöntal
Ce 2/4 40 Bj.1920 MAN/BBC/RhSt, 2x32PS, Maximum-Drehgestelle, 16.0t, 30km/h 
Das einfache, aber gemütliche Interieur aus Holz, Emailschildchen und aufwändige Deckenlampen der 20er Jahre, Billettverkauf und Auskünfte im Fahrzeug mit einer Begrüssung beim Einstieg durch den Wagenführer gehörten einfach noch zum normalen zwischenmenschlichen Umgang - weit weg vom menschenlos kameraüberwachten Plastikzeitalter dieser Tage. Leider war man sich dieser nie wieder zurückkehrenden Lebensqualität aber nicht bewusst, selbst für eine museale Erhaltung eines Triebwagens interessierten sich weder Verkehrsbetrieb noch die Stadt mit deren Politiker, welche damals die Stilllegung nur forderten, um Parkplätze auf dem ehemaligen Tramgeleise in der Marktgasse einrichten zu können. 

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Comet Photo AG *) / CC BY-SA 4.0 / 7.1968


Altstätten, Rorschacherstrasse, RhV(RhSt) Depot
Als Folge der 1940 stillgelegten Stammlinie Altstätten-Berneck (auf dem Bild nach links) war das Depot aus Altstätten (auf dem Bild von rechts) nur noch über einen kurzen Gleisstumpen mit Spitzkehre zu erreichen. Das Haus vis à vis dem Gleisfeld war das RhSt/RhV Verwaltungsgebäude. Das gesamte Depotareal ist heute für den ausschliesslichen Autobusbetrieb der RTB (Rheintalbus) neu überbaut. Der Trolleybusbetrieb endete 1977.        

*)
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Comet Photo AG (Zürich) /
Ausschnitt aus Bild Com_F68-14089 / CC BY-SA 4.0
(Externer Link: ETH-Bildarchiv Bild Com_F68-14089) / (Externer Link: CC BY-SA 4.0)  

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse, RhV(RhSt) Depot Schöntal
Wie einst üblich, waren die Fenster zu öffnen und erlaubten auch mal den Genuss von Fahrtwind. Der Sicherheit war mit einem Schildchen "Nicht hinauslehnen" Genüge getan. Blick zum kurzen Gleisstumpen, einst Teil der Linie nach Heerbrugg, für die Spitzkehre nach Altstätten. Beiwagenbetrieb endete mit der Stilllegung der Stammlinie 1940.  

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse/Bildstrasse
Ce 2/4 40 Bj.1920 MAN/BBC/RhSt, 2x32PS, Maximum-Drehgestelle, 16.0t, 30km/h
Eine kleine Sonderfahrt wenige Monate vor dem Ende des Trambetriebs auf dem Zufahrtsgleis zum Depot, der ehemaligen Strecke der 1940 stillgelegten Linie nach Heerbrugg, war ein bleibendes Erlebnis für uns Kinder und weckte sicher auch das Interesse an den unzähligen Nebenbahnen, welche damals bereits nur noch in den Geschichtsbüchern existierten.

 

 



 
 Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, Rorschacherstrasse, Depot Schöntal
Im Hintergrund das einstige RhV(RhSt) Verwaltungsgebäude. So erfolgten alle Aktivitäten und die Überraschung mit der kleinen Sonderfahrt für uns Kinder direkt unter den Augen der Direktion. Der freundliche Empfang bleibt so jedenfalls stets in bester Erinnerung. 

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 1973


Altstätten, SBB Bahnhof
RhV/RhSt Be 2/2 6 ex. Ce 1/2 6 Bj. 1898/1914/1930 MAN/MFO/Alioth/RhSt, 11,0t, 30km/h
Der Triebwagen von der Ursprungsserie aus dem 19.Jahrhundert erhielt 1914 ein Untergestell mit etwas vergrössertem Achsstand von 2,5m. 1930 wurde der Wagenkasten analog zum modernsten RhSt Triebwagen 40 von 1920 umgebaut. Der Triebwagen 6 war so zeitlebens vor allem auf der Stadtlinie in Altstätten im Einsatz. 
In der Hoffnung auf eine möglicherweise museale Erhaltung mit der besonderen Historie wurde der Triebwagen 1973 nach der Stilllegung des Trambetriebs auf dem im Hintergrund sichtbaren Abstellgleis beim SBB Bahnhof abgestellt. Nachdem 1975 auf politischen Druck aus Altstätten auch der Betrieb mit den SGA Zügen zum SBB Bahnhof aufgegeben werden musste, gelangte der da abgestellte RhV Triebwagen 6 im Jahre 1976 auf den Spielplatz beim Restaurant Schützenhaus. Das gleiche Schicksal ereilte übrigens bereits 1973 den grösseren Triebwagen 40, welcher so auf den Spielplatz der Firma Heeb in Steinebrunn (TG) gelangte. 
Obwohl mit SGA bis 1956 sogar eine Betriebsgemeinschaft, wurde der Wagen leider nicht in den Museumsbestand der SGA/AB (heute Appenzeller Bahnen) aufgenommen, wo er zusammen mit den erhaltenen, tramähnlichen Wagen der Säntisbahn auch einen attraktiven Museumszug gebildet hätte.
Wie bei allen Aufstellungen alter Schienenfahrzeuge auf Spielplätzen war dies nur ein Tod auf Raten. Während gelegentlich so umgenutzte Dampflokomotiven Dank ihrer Robustheit später doch noch museal reaktiviert werden konnten, war bei Tramfahrzeugen mit Holzkasten ein Ende beim Schrotthändler so gut wie sicher. Der Abbruch der durch Vandalen zerstörten Fahrzeuge erfolgte beim Triebwagen 6 1994 und beim Triebwagen 40 um 1983 nachdem da noch 1981 ein privat organisierter Rettungsversuch, incl. Transport vom Spielplatz in Steinebrunn auf ein Gelände in Steckborn, gescheitert war. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990


Altstätten, Spielplatz Restaurant Schützenhaus
RhV/RhSt Be 2/2 6 ex. Ce 1/2 6 Bj. 1898/1914/1930 MAN/MFO/Alioth/RhSt, 11,0t, 30km/h
Während der 1973 nach der Stilllegung für den Spielplatz der Firma Heeb in Steinbrunn (TG) abgegebene Triebwagen 40 zur Zeit dieser Aufnahme bereits verschrottet war, stand dem auch schon arg lädierten und weitgehend ohne Scheiben abgestellten Triebwagen 6 dieses Schicksal ebenfalls bald bevor. Obwohl seine Wurzeln auf die Ursprungsserie von 1898 zurückgingen, kam es zu keiner musealen Erhaltung des immerhin 75 Jahre in Altstätten eingesetzten Tramwagens. Lokale Eisenbahnfreunde kümmerten sich hier zwar noch ehrenamtlich um einen gewissen Unterhalt. Nach der Zerstörung der Scheiben war der Zerfall des Holzkastens jedoch nicht mehr aufzuhalten. Der Abbruch erfolgte 1994.

 

 

Originalbild anzeigen Foto: Photoramacolor AG *) / CC BY-SA 4.0 / 17.7.1992


Altstätten
Luftbild mit dem Restaurant Schützenhaus und dem da bis 1994 auf dem Spielplatz abgestellten RhV Triebwagen 6.

*)
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Photoramacolor AG /
Ausschnitt mit Ergänzungen aus Bild AIC_02-0H-272060-012 / CC BY-SA 4.0
(Externer Link: ETH-Bildarchiv Bild AIC_02-0H-272060-012) / (Externer Link: CC BY-SA 4.0) 

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990


Altstätten, Spielplatz Restaurant Schützenhaus
RhV/RhSt Be 2/2 6 Ce 1/2 6 Bj. 1898/1914/1930 MAN/MFO/Alioth/RhSt, 11,0t, 30km/h 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990


Altstätten, Spielplatz Restaurant Schützenhaus
RhV/RhSt Be 2/2 6 ex. Ce 1/2 6 Bj. 1898/1914/1930 MAN/MFO/Alioth/RhSt, 11,0t, 30km/h

 

 

Falls jemand die Geschichte wieder etwas beleben möchte, wurden die nun folgenden Detailaufnahmen für einen möglichen Nachbau im Modell angefertigt. Als Referenzmass dient der Achsstand von 2.5m, dazu wurde bei einigen Bildern noch ein Schreinermassstab dazu fotografiert. 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 12.8.1990

 

 


 

 

Nach der Stilllegung der RhSt Stammlinie Altstätten-Heerbrugg-Berneck im Jahre 1940 wurden 1945 die zwei Ce 2/4 Triebwagen 11 und 12 an die Strassenbahn von Locarno (TLo) verkauft. Die "Tramvie Elettriche Locarnesi" gehörte ab 1923 zur FRT (Ferrovie regionali ticinesi) welche die Maggiatalbahn und Centovallibahn betrieb. Die Wagen wurden von MFO in Oerlikon umgebaut und mit stärkeren Motoren ausgerüstet. Probefahrten sind auf der Zürcher Tramlinie 4 zum Hardturm belegt. Als FRT/TLo Be 2/4 4 und 5 gelangten sie 1946 ins Tessin. Die einzige Tramlinie der TLo verband Solduno mit Minusio unter teilweiser Mitbenutzung der Geleise der FRT. Nach der Stilllegung der TLo im Jahre 1960 wurden die beiden ex. RhSt/TLo Triebwagen bei der FRT im Rangierdienst eingesetzt und 1962/65 an die italienische Partnergesellschaft SSIF der Centovallibahn veräussert. Da wurden sie ebenfalls als Dienstfahrzeuge weiterverwendet. Triebwagen 5 stand in dieser Funktion bis Anfangs der 80er Jahre, Triebwagen 4 bis kurz vor der Jahrtausendwende im Einsatz. Im Gegensatz zu den nach 1940 im Rheintal verbliebenen und heute alle verschrotteten RhSt/RhV Triebwagen (ausser dem Posttriebwagen bei der Museumsbahn Blonay-Chamby) blieben beide Fahrzeuge auch nach der Ausserbetriebnahme bei der SSIF in Italien museal erhalten. Der Triebwagen 4 (ex. RhSt 11) ist seit 1999 als Denkmal in Santa Maria Maggiore (I) beim SSIF Bahnhof der Centovallibahn aufgestellt. Der Triebwagen 5 (ex. RhSt 12) wurde 1995 verkauft und erinnert heute in den Farben der 1958 stillgelegten Überlandbahn Biella-Oropa auf einem bei der einstigen Endstation Oropa (I) original erhaltenen Gleisstück an die einst da verkehrende Schmalspurbahn. Oropa (I) liegt ca 50km südöstlich von Zermatt im Piemont. Der Triebwagen kann auf dem ca. hundert Meter langen, in leichtem Gefälle liegendem Gleisstück in eine Richtung selbstständig fahren. (siehe Videolink am Ende des Berichts). Ein paar Meter sind auch mit einer (funktionsuntüchtigen) Fahrleitung überspannt. Für die Rückfahrt muss der Triebwagen von einem Lastwagen gezogen werden.  

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.1991


Domodossola (I)
SSIF Xe 2/4 4 ex. TLo/FRT Be 2/4 4 ex. RhSt Ce 2/4 11, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO)
Der bei der SSIF leicht modernisierte Triebwagen 4 wurde als Dienstfahrzeug noch bis 1998 eingesetzt.
SSIF: "Società subalpina di imprese ferroviarie" betreibt im italienischen Teil die Centovallibahn.  FRT: "Ferrovie regionali ticinesi" war der Betreiber im Schweizer Teil der Centovallibahn. 
Nach der Stilllegung der auch durch die FRT betriebenen Maggiatalbahn und Trambahn von Locarno (TLo) betreibt heute FART "Ferrovie autolinee regionali ticinesi" die Centovallibahn im Schweizer Teil. Die Züge beider Gesellschaften befahren die Gesamtstrecke Locarno-Domodossola.     

 

 

Originalbild anzeigen Slg. BEB / 1956


Die technischen Daten aus dem amtlichen "Verzeichnis des Rollmaterials der schweizerischen Privatbahnen Stand 1956", Herausgeber "Eidgenössisches Amt für Verkehr" (heute BAV). 
Die technischen Daten der ehemaligen RhSt Triebwagen 11 und 12 nach der 1946 erfolgten Modernisierung durch MFO im Einsatz bei der durch FRT betriebenen "Tramvie Locarno" (TLo).

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 19.10.1991


Domodossola (I)
SSIF Xe 2/4 4 ex. TLo/FRT Be 2/4 4 ex. RhSt Ce 2/4 11, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO) 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.1991


Domodossola (I)
SSIF Xe 2/4 4 ex. TLo/FRT Be 2/4 4 ex. RhSt Ce 2/4 11, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO)
Gut sind hier die Maximum-Drehgestelle zu sehen. Das Maximum-Drehgestell kann als Vorläufer des späteren Standard-Drehgestells mit 2 Triebachsen angesehen werden. Beim Maximum-Drehgestell ist nur das grosse Rad angetrieben. Der Motor wird von der kleinen Laufachse abgestützt, welche gleichzeitig das Triebrad (ähnlich zu einem Lenkdreiachser) radial einstellt. Für ruhigeren Lauf in der Geraden wurden meistens Maximum-Drehgestelle mit den Triebachsen aussen (wie auf dem Bild) eingebaut, für etwas besseren Einlauf in Kurven selten auch umgekehrt. Nachteil des Maximum-Drehgestells (wie bei allen Fahrzeugen mit Laufachsen) ist die Tatsache, dass ein Teil des Fahrzeuggewichts nicht zur Adhäsion genutzt werden kann.      

 

 



 
Originalbild anzeigen Foto: Wikipedia/NAC *) / CC BY-SA 3.0 / 25.5.2009


Santa Maria Maggiore (I), Centovalli
SSIF Xe 2/4 4 ex. TLo/FRT Be 2/4 4 ex. RhSt Ce 2/4 11, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO) 
Die fehlenden Dach-Stirnlampen wurden wahrscheinlich dem bereits 1995 nach Biella verkauften Xe 2/4 5 mitgegeben. Auf den vorhergehenden Bildern aus Domodossola besass im Gegensatz zum Xe 2/4 5 der Triebwagen 4 noch (defekte) Dach-Stirnlampen.  

*)
Wikipedia Artikel "Strassenbahn Altstätten-Berneck"
(Externer Link: Wikipedia Bild Fotograf NAC) / (Externer Link: CC BY-SA 3.0)

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.1991


Domodossola (I)
SSIF Xe 2/4 5 ex. TLo/FRT Be 2/4 5 ex. RhSt Ce 2/4 12, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO) 
Der äusserlich noch fast im Zustand der RhSt befindliche Triebwagen 5 war zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits seit einem Jahrzehnt ausser Betrieb und "remisiert". Er wird aber der einzige Personentriebwagen der einstigen Rheintalischen Strassenbahn sein, wenn auch in einem anderen Anstrich, der nach der Jahrtausendwende wenigstens noch ab und zu seine Räder drehen kann. (siehe Videolink am Ende des Beitrags)  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 19.10.1991


Domodossola (I)
SSIF Xe 2/4 5 ex. TLo/FRT Be 2/4 5 ex. RhSt Ce 2/4 12, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO)
Es wurde schon häufig zum Glücksfall, wenn Bahngesellschaften alte Fahrzeuge, wie leider heute üblich, nicht unmittelbar nach der Ausserbetriebsetzung umgehend in den Rohstoffkreislauf zurückführen. Angerostete Bleche, Holzteile und Scheiben lassen sich, zwar auch bereits mit beachtlichem Aufwand, aber in der Regel noch gut ersetzten. Substanziell wirklich wichtige, kaum wiederbeschaffbare Guss- und Schmiedeteile sind aber meist sehr robust und überstehen auch mehre Jahre im Freien unter widrigen Umständen. 
So erfreut sich der hier bereits im "Dornröschenschlaf" befindliche Triebwagen in Oropa (I) doch wieder einer grossen Aufmerksamkeit unzähliger Besucher und kann da die Geschichte einer Region und seiner einstigen Bahn greifbar erhalten. Obwohl bei der Stilllegung der letzten RhV Tramlinie die beiden da zuletzt eingesetzten betagten Fahrzeuge schon längst in museal erhaltenswürdigem Alter, hat man aber im Rheintal mit deren achtlosen Verschrottung eine Möglichkeit industriekulturelle Werte für die Nachwelt zu erhalten für immer vertan. 

 

 



 
Originalbild anzeigen Foto: Wikipedia/Pmk58 *) / CC BY-SA 3.0 / 14.10.2012


SSIF Xe 2/4 5 ex. TLo/FRT Be 2/4 5 ex. RhSt Ce 2/4 12, Bj. 1911/(1946) MAN/Alioth/(MFO)
Der 1997 in den Farben der 1958 stillgelegten Trambahn Biella - Oropa revidierte Triebwagen auf einem bei der Endstation Oropa original erhaltenen Gleisstück. Auch wenn der ehemalige RhSt Triebwagen nie zwischen Biella und Oropa verkehrte, waren da einst durchaus ähnliche Fahrzeuge im Einsatz. Selbst wenn mit Kompromissen, versucht man da mit grossem Engagement, die eigene Verkehrsgeschichte für kommende Generationen zu erhalten. 
Die in Domodossola nicht mehr vorhandenen Dach-Stirnlampen stammen wahrscheinlich vom Xe 2/4 4.     

*)
Wikipedia Artikel "Tranvia Biella-Oropa"
(Externer Link: Wikipedia Bild Fotograf Pmk58) (Externer Link: CC BY-SA 3.0) 

 

 


 

Der ehemalige RhSt Triebwagen 12 (ex TLo 5 ex. SSIF) als Erinnerung an die 1958 stillgelegte Überlandbahn Biella-Oropa rollt 2011 auf einem original erhaltenen Gleisstück in Oropa.

Externer Link auf Youtube:  https://youtu.be/b8ibJH65ngM

 

 


 

 

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