Standort auf Karte: Malmö:  Verkehrskarte (Bahnen) von openstreetmap.org

Malmö liegt im Süden von Schweden am Öresund, der Meerenge zwischen der Nord- und Ostsee. Gegenüber dem dänischen Kopenhagen stets von strategischer Bedeutung war Malmö unter wechselndem Einfluss neben deutschem (Hansestadt) auch dänisches Hoheitsgebiet und wurde ab 1658 endgültig schwedisch. Schon früh entwickelten sich Hafen- und Werftanlagen welche die Stadt bis zu Beginn der Werftenkrisen um 1980 und dem Bau der Öresundbrücke um die Jahrtausendwende prägten. Durch die Industrialisierung der Werften, insbesondere der Werft Kockums um 1900 wurde dieser Industriezweig zum wichtigsten Standbein von Malmö.

So ist es kaum erstaunlich, dass in Malmö im Jahre 1887 und im heute auch zu Malmö gehörenden Limhamn im Jahre 1900 erste Pferdebahnen ihren Betrieb aufnahmen. Am 20.12.1906 fuhren auf der Ringlinie die ersten elektrischen Strassenbahnen in Malmö. Die restlichen Pferdebahnlinien in Malmö waren bis 1907 ebenfalls auf elektrischen Betrieb umgestellt, dazu wuchs das Liniennetz auf dem Stadtgebiet stetig. Dafür lieferte ASEA bis 1908 47 Triebwagen der Typenreihe A. Kockums Werft baute 1906 auch einen Prototyp, Nr.100 der aber nie in Serie ging. Es sollte auch der einzige je hergestellte Strassenbahn-Triebwagen dieser Firma bleiben. Die ASEA Fahrzeuge bewährten sich vorzüglich und blieben zu Typen F und EF mehrfach umgebaut bis zu Beginn der 60er Jahre im regulären Betrieb. Einige Triebwagen blieben als Rangierfahrzeuge bis zur endgültigen Stilllegung der Strassenbahn im Jahre 1973 im Einsatz.
1914/15 nahm die längste Tramlinie von Malmö nach dem gerade eingemeindeten Limhamn und Sibbarp ihren Betrieb auf. Gleichzeitig stellte die in Linhamn noch stets betriebene Pferdebahn ihren Betrieb ein. Bis 1930 erreichte das Strassenbahnnetz seine grösste Ausdehnung. 
Wie fast überall setzte der Niedergang der Strassenbahn wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ein, obwohl 1946 analog zu Stockholm noch 10 vierachsige sehr moderne Einrichtungswagen vom Typ "Mustang" (für Linksverkehr) von General Motors Nordiska beschafft wurden. So sollten in Malmö die fahrgaststarken Linien auch zukünftig noch als Strassenbahn betrieben werden. Zusätzlich konnten 1948 von Stockholm noch zwei baugleiche "Mustang" Fahrzeuge übernommen werden. Einer dieser Triebwagen wurde bereits 1964 für den zukünftigen ab 3.9.1967 geltenden Rechtsverkehr umgebaut. Dazu wurden 1959 noch 9 zu den Mustang Triebwagen passende vierachsige Beiwagen angeschafft. Während man die Türen an den Einrichtungstriebwagen aufwändig für den Rechtsverkehr auf die andere Fahrzeugseite umbauen musste, konnte man die Beiwagen nach dem Tag "H" (höger=rechts) einfach umgekehrt einsetzten, nachdem man die in Fahrtrichtung ausgerichteten Sitze gedreht hatte.

Die ursprüngliche Absicht eines Weiterbestandes der Strassenbahn wurde aber trotz den Investitionen dem Zeitgeist entsprechend bald zu einem halbherzigen Lippenbekenntnis. So entschied man im Jahre 1967 nur noch die lange Linie 4 nach Limhamn/Sibbarp auf Rechtsverkehr umstellen. Dafür reichte die soeben umgebaute Flotte von stets noch modernen "Mustang" Triebwagen und die 1959 dazu neu beschafften Beiwagen aus.
Natürlich nahm man aber sehr wohl zur Kenntnis, dass die baugleichen fast 100 Wagen in Stockholm welche nie auf Rechtsverkehr umgebaut wurden nach knapp 20 Einsatzjahren ohne Aufschrei in der Bevölkerung verschrottet werden konnten.
Nach nur 3 Jahren im Rechtsverkehr betrieben, wurde am 1.5.1970 als politischer Schachzug die einzige Strassenbahnlinie 4 ab 19 Uhr Werktags und an Wochenenden durch einen Busbetrieb ersetzt. Ein ziemlich durchsichtiger "Bubentrick" welcher damals auch andernorts angewandt wurde, um bei der endgültigen Stilllegung möglichst wenig Aufsehen zu erregen da sich die Bevölkerung ja bereits an die neue gummibereifte Betriebsform "gewöhnt" hatte. So kam dann erwartungsgemäss die vollständige Stilllegung der Strassenbahn am 27.4.1973.

Die gesamte Flotte an noch stets modernen und erst vor Jahren auf Rechtsverkehr umgebauten Triebwagen mit den fast neuen Beiwagen wurde noch für ca. 3 Jahre für einen möglichen Verkauf eingelagert. Dabei waren auch Projekte in Asper (USA) im Gespräch. Nachdem kein Käufer gefunden werden konnte, wanderten die Fahrzeuge Mitte der 70er Jahre zum Schrotthändler. Glücklicherweise konnten aber von diesen kurzlebigen Rechtsverkehr-Fahrzeugen doch 3 Triebwagen (71,72,74) und 2 Beiwagen (195,196) museal erhalten werden. 
Dazu sind auch einige Altfahrzeuge aus früherer Zeit erhalten geblieben. Der Prototyp 100 von Kockums und der Triebwagen 20 befindet sich sorgfältig restauriert betriebsbereit auf der am 15.8.1987 eröffneten Museumslinie. Das technische Museum Malmö besitzt dazu noch weitere zurzeit eingelagerte Fahrzeuge, darunter auch den besonderen Kohlezug der Strassenbahn Malmö. 
Der Rechtsverkehr Mustang-Triebwagen 71 mit dem dazu passenden Beiwagen sind ebenfalls im Eigentum des technischen Museums Malmö. Nachdem in Malmö mittelfristig weder Kehrschleifen noch die Ringlinie realisiert werden kann, sind diese Einrichtungswagen längerfristig nach Stockholm für den Betrieb auf der Djurgårdslinjen ausgeliehen und bekamen da, nach gründlicher Revision, das blau/weisse Farbkleid der einstigen Stockholmer Strassenbahn welche dieselben Wagen (im Linksverkehr) besass. Siehe auch Berichte zu "Malmköping" und "Stockholm-Djurgårdslinjen".  

Im Bereich der ehemaligen dänischen Festungsanlage (Malmöhus) und dem Slottsparken befindet sich neben weiteren Sehenswürdigkeiten auch das technische Museum Malmö welches sich schon früh um den Erhalt einiger Fahrzeuge der eingestellten Strassenbahn bemühte. Nach den Erfolgen anderswo mit dem Betrieb von historischen Strassenbahnen konnte auch in Malmö am 15.8.1987 ein erstes ca. 500m langes Teilstück als Museumslinie entlang dem bekannten "Malmöhus" in Betrieb genommen werden. Am 17.8.1991, ein Jahr vor meinem Besuch wurde die Strecke durch den Slottsparken zur Stadtbibliothek verlängert (Streckenlänge nun 2 km). Regelmässige Fahrten finden an Wochenenden und täglich in der Ferienzeit statt. 
Das provisorische, neulich etwas vergrösserte Depot der Museumslinie besitzt zwei Geleise mit beschränkten Abstellmöglichkeiten. Es bietet Platz für die beiden seit Beginn der Museumslinie vorhandenen Triebwagen 20 und 100 sowie seit 2021 auch für den sorgfältig revidierten Triebwagen H 42, ein zweiachsiger Linksverkehr-Triebwagen. Zur Schonung der wertvollen Originalfahrzeuge wird für den normalen Betrieb heute auch ein zweiachsiger Reko-Triebwagen aus Berlin eingesetzt.  

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Endhaltestelle Bastionen
Die abseits der Strasse gelegene Endhaltestelle mit dem kurzen Gleisstummel für einen Triebwagen wurde in späteren Jahren noch um einige Meter verlängert.
Der am Besuchstag eingesetzte Triebwagen 20 war ein für Malmö typischer Umbauwagen mit Teilen von 1907. Der Wagen blieb bis 1957 im regulären Verkehr und wurde danach noch bis zur Stilllegung 1973 als Rangierwagen eingesetzt. Sehr typisch für Malmö waren die Umbauten durch eine leistungsfähige Werkstätte wobei jedoch häufig Fahrgestelle und Wagenkasten vertauscht wurden. Als Basis dienten dabei die 1907 von ASEA gelieferten Triebwagen 1-47 des Typs "A". So sind je nach Referenzierung auf den Wagenkasten oder das Fahrgestell auch die Wagennummern nicht immer einfach nachzuvollziehen. 
Der heutige Museumstriebwagen 20 fuhr zuletzt (bis 1973) als Nummer 12 und wurde 1952 unter Verwendung des Wagenkastens 20 vom Typ F und dem Untergestell 15 (Typ E) zum Typ EF umgebaut. Vor der Weitergabe ans technische Museum erhielt der Wagen jedoch das Untergestell vom Triebwagen 3, während sein bisheriges Untergestell ex.15 unter den Wagenkasten vom Triebwagen 13 geriet, welcher vom Museum in Malmköping übernommen wurde.      
Der sorgfältig restaurierte Wagenkasten zeigt mit seinen Zierlinien und Absetzleisten den Zustand um 1928.

 

Urspünglicher Betrieb Malmö Stads Spårvägar (MSS)
Betrieb (Museum) Fahrzeug-Eigentümer: Malmö Tekniska Museum
Betreiber: MSS Museiförening/Svenska Spårvägssällskapet
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Wagennummer 20 (1973: 12)
Typ EF (ex. F, ex. A)
Serie 1-47
Baujahr 1907 Umbau MSS 1928 (F) und 1952 (EF) 
Hersteller ASEA (Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget, Västerås)
MSS (Malmö Stads Spårvägar) 
Motoren 2x 37 kW, ASEA
Kontroller Siemens-Schuckert OF115 
Länge (LüP) 11100 mm
Breite 2100 mm
Gewicht 13.0 t (Tara)
Plätze 22 Sitz-/36 Steh-Plätze (Total 58)

 

 

Originalbild anzeigen Grafik BEB


Linienplan der Museums-Tramlinie von Malmö. 
Eröffnung Banérskajen-Bastionen: 15.8.1987, Erweiterung zur Stadsbiblioteket am 17.8.1991.
Streckenlänge 2 km (Normalspur). Betrieb durch "Malmö Stads Spårvägar Museiförening".
Die seit 2007 geplante Erweiterung zur Ringlinie mit Abzweigung zum Gustav Adolfs torg konnte bis dato noch nicht realisiert werden. Das Liniensignal 3 hat einen historischen Bezug zur 1964 stillgelegten einstigen Ringlinie 3. 

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Billett der Museumslinie. MSS "Malmö Stads Spårvägar" war bis 1971 die offizielle Bezeichnung des Verkehrsbetriebs, danach ML "Malmö Lokaltrafik" (Stilllegung letzte Tramlinie 27.4.1973).

 

 


 

 

Bildreihenfolge vom Endpunkt Bastionen via Banérskajen nach Stadsbiblioteket 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen
Der Triebwagen hat die abseits der Strasse gelegene Endhaltestelle "Bastionen" verlassen und schwenkt in den Malmöhusvägen ein. Sollte dereinst die Ringlinie realisiert werden können wird das Geleise auf der Strasse nach rechts weitergeführt. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Malmöhus
Das "Malmöhus" ist eine einst von den Dänen im 16. Jahrhundert erbaute Festung. Bis 1658 gehörte Malmö zu Dänemark. Vor dem Museum wehen daher die Fahnen von Dänemark und Schweden. Heute vielseitiges Museum über Geschichte und Kultur von Malmö sowie der Seefahrt.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Malmöhus
Der Triebwagen befindet sich hier auf dem ersten, am 15.8.1987 eröffneten Teilstück der Museums-Tramlinie. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Malmöhus
Der Wasserlauf im Vordergrund gehört noch zur einstigen Festungsanlage vom "Malmöhus". 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Banérskajen
Der Triebwagen EF 20 der MSS "Malmö Stads Spårvägar" schwenkt vom Malmöhusvägen in den Banérskajen zur zentralen Abfahrtstelle beim technischen Museum ein. Die Fahrzeuge sind im Eigentum vom technischen Museum Malmö und waren da seit 1973 ausgestellt oder eingelagert. Im Vordergrund die vor einem Jahr eröffnete (17.8.1991) Anbindung zur Verlängerung der Linie zur Stadtbibliothek. Ein Wenden von Fahrzeugen ist nur hier über das Gleisdreieck möglich, alle Endhaltestellen enden stumpf. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Banérskajen
Die neben einem Kanal liegende Haltestelle Banérskajen beim technischen Museum ist die zentrale Abfahrtstelle für die Fahrten und wird auch nach der Verlängerung der Linie zur Stadtbibliothek stets als "Abstecher" zur Hauptlinie befahren. Rechts vom Triebwagen die einst für Malmö typische Haltestellentafel mit dem durchbrochenen "H" und der Angabe "Spårvagn".

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Banérskajen
Das Gelände vom technischen Museum lag in Sichtweite der "Kockums" Werftanlagen am Öresund, einst der bedeutendste Industriezweig und Arbeitgeber von Malmö. Zur Zeit der Aufnahme war der Niedergang des Industriezweigs mit Firmenverkäufen und Schliessungen bereits im vollen Gange und stellte Malmö in mancher Hinsicht vor grosse Probleme. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Banérskajen
Am kleinen, zum technischen Museum gehörenden Kiosk ist wiederum auch ein dänisches Fähnchen auszumachen. Das hat auch einen historischen Bezug, gehörte doch bis 1658 Malmö zu Dänemark. Die kleinen Häuschen links sind historische Fischerhütten.
Im Hintergrund schwenkt das Gleis ins Areal vom technischen Museum und dem da errichteten sehr kleinen Depotprovisorium welches damals Platz für die beiden hier aktiven zweiachsigen Triebwagen (20 +100) bot. Weitere ehemalige Fahrzeuge aus Malmö sind jedoch eingelagert. 

 

 



 
Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Banérskajen
Mit der alten Gaslaterne einem Freilichtmuseum gleich, ein hübsches Ensemble in die "gute alte Zeit" von Malmö. Im Umfeld des technischen Museums und der ehemaligen Festungsanlage "Malmöhus" befinden sich noch mehrere historische Gebäude und der mit der Museumstramlinie erschlossene Slottsparken.   

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Banérskajen 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Banérskajen 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Banérskajen 
Die eingleisig angelegte Museumstramlinie benutzt ausschliesslich öffentliche Strassen im Bereich vom Slottsparken. So kehrte auch das seit 1973 in Malmö nicht mehr bekannte Warnschild wieder zurück in die Schildersammlung für den Strassenverkehr. Der blaue Zusatztext ist wohl für jeden Radfahrer in Städten mit Strassenbahnen selbstverständlich. Für die Querung von Tramschienen mit Fahrrädern ist etwas physikalisches Verständnis durchaus hilfreich.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Brücke über den Turbinkanalen 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Malmöhusvägen/Turbinen
Was vielerorts zum Alptraum für heutige Autofahrer wurde, eine in Gegenrichtung fahrende Strassenbahn konnte auf dem Malmöhusvägen für die Museumslinie im historischen Stil sogar wieder aufgebaut werden. Einzig im Bereich des im Vordergrund befindlichen Kreisverkehrs vom Platz "Turbinen" besitzt die Linie wenige Meter eigenes Trassee.    

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Haltestelle Turbinen
Neben dem hier nicht sichtbaren eingeschalteten Frontlicht verrät neben der Position des Wagenführers auch das leicht nach links geneigte Schleifstück des Pantografen die Fahrtrichtung nach rechts zur Stadtbibliothek. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Haltestelle Turbinen
Der Platz "Turbinen" besitzt einen grossen Kreisverkehr welcher von der Museumslinie auf eigenem Trassee umfahren wird. Der Triebwagen fährt vom "Kung Oscars väg" (vorne rechts) in den Malmöhusvägen (hinten rechts).

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Kung Oscars väg, im Hintergrund der Platz Turbinen 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Mariedalsparken/Kung Oscars väg 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Mariedalsparken/Kung Oscars väg, bei Haltestelle Fågeldammarna
Die damals frisch verlegten Geleise befanden sich auch hier seitlich in der bestehenden Strassenfahrbahn, eingerahmt von breiten roten Radwegen und den Gehwegen. Heute befindet sich das Geleise hier bei verbreiteter Strasse in Strassenmittenlage mit etwas schmäleren Rad- und Gehwegen. So kann auf der kurvigen Strasse ein direkter Gegenverkehr mit Autos vermieden werden. Die wenigsten Autofahrer wissen heute noch wie man sich im Umfeld einer auf der falschen Seite fahrenden Strassenbahn verhält. So darf man solchen Tramwagen nur mit Abstand folgen und sie dürfen nicht überholt werden da ja der Gegenverkehr auf die falsche Strassenseite ausweichen muss. In der gezeigten Situation wurde wohl einfach auf die verlockend breiten Radwege ausgewichen.

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Slottsparken/Kung Oscars väg, Haltestelle Linnéplatsen

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Slottsparken/Kung Oscars väg, Linnéplatsen
Im Hintergrund die symbolträchtige Figur Pegasus aus der griechischen Mythologie, das geflügelte Pferd auf seinem Flug zum Götterolymp, welches sich nur begleitet von einem jungen Mann, nicht vom Menschen zügeln lassen wollte. Ein Symbol für das Recht auf Gedankenfreiheit. Künstler Carl Milles 1950. 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Slottsparken/Kung Oscars väg, bei Haltestelle Sydkraft 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Slottsparken/Kung Oscars väg, unweit Endhaltestelle Stadsbiblioteket 

 

 

Originalbild anzeigen BEB / 23.7.1992


Malmö, Slottsparken/Kung Oscars väg, Endhaltestelle Stadsbiblioteket
Das Geleise endet hier abrupt stumpf mitten im Kung Oscars väg unmittelbar neben der Stadtbibliothek. Es war/ist als "Vision 2007" beabsichtigt die Museumslinie um den Slottsparken zu einer Ringlinie zu verlängern. Dazu müssten die Geleise in den hinten erkennbaren Fersens väg nach links weitergeführt werden. Im Fersens väg/Slottsgatan fuhren bis 1964 auch die Tramwagen der einstigen MSS Ringlinie 3 welche das gesamte Zentrum von Malmö mit Anbindung an den Hauptbahnhof umrundete. Die heute bestehende Museumsstrecke wurde jedoch nie von regulären Strassenbahnen befahren.

 

 


 

 

Externer Link zur Startseite der schwedischen Vereinigung zum Erhalt von Strassenbahnen und Zeugen des Nahverkehrs. (Originalseite schwedisch)
Webseite auch mit vielen Informationen über alle einst in Schweden existierenden Trambetriebe und Fahrzeuge. Teilweise direkt in Deutsch verfügbar. Komplettübersetzung der schwedischen Originalseite ist auch mit Google möglich.

https://www.sparvagssallskapet.se/

 

 


 

 

Informationsquellen:  (neben Internet)

Spårvägen i Malmö,  Frank Stenvalls Förlag, 1972, Börje Carlén 

Spår av ett sekel,  Frank Stenvalls Förlag, Lars Olav Karlsson, 1977, ISBN 91-7266-030-9

 

 


 

 

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